Arzneimitteltherapie älterer Menschen kann gemeinsam verbessert werden

Eine noch engere interprofessionelle Zusammenarbeit von Ärzten, Pflegekräften und Apothekern kann die Arzneimitteltherapie älterer Menschen verbessern. Zu diesem Fazit kamen die Teilnehmer des Symposiums „Sichere Arzneimittel für die Generation 70Plus – Probleme und Lösungen“ der Bundesapothekerkammer (BAK) heute ein Berlin.

In der Bundesrepublik leben rund 13,7 Millionen Bundesbürger ab 70 Jahren, das entspricht einem Anteil von 15,7 % der Gesamtbevölkerung. Durchschnittlich jeder zweite Patient dieser Altersgruppe nimmt dauerhaft drei oder mehr Arzneimittel ein. „Jede Polymedikation birgt Risiken. Wenn die verschiedenen Berufsgruppen eng zusammenarbeiten, können wir gemeinsam viel verbessern. Das geht aber nicht über die Köpfe von Patienten und betreuenden Angehörigen hinweg, sondern nur mit ihnen zusammen – Stichwort Therapietreue“, sagt BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer. „Pharmazeutische Dienstleistungen der Apotheker können die Arzneimittelversorgung verbessern, über die Abgabe und Beratung zum jeweiligen Medikament hinaus. Die Apothekerschaft erarbeitet derzeit Kriterien dafür, wie pharmazeutische Dienstleistungen qualitätsgesichert erbracht und auch angemessen honoriert werden können.“

Beim Symposium vertrat Evelyne Hohmann, Geschäftsführerin der Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e.V., die Patientensicht. Prof. Dr. med. Petra Thürmann, Lehrstuhlinhaberin für Klinische Pharmakologie der Universität Witten-Herdecke, sprach über Arzneimittelrisiken im Alter. Der Apotheker Prof. Dr. Ulrich Jaehde, Leiter des Bereichs Klinische Pharmazie an der Universität Bonn und Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK), beleuchtete die Aufgaben, die Apotheker bei der Arzneimitteltherapiesicherheit übernehmen. Über die Rolle der Pflegenden in der Arzneimittelversorgung älterer Menschen referierte Christine Vogler, Leiterin der Wannsee-Schule für Krankenpflege und Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerats e.V..

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