Klinische Chemie – was ist das?

Die spezialisierte Tätigkeit in Klinischer Chemie umfasst chemische, physikalische, biochemische und mikrobiologische Untersuchungen biologischen Ursprungsmaterials. Die Weiterbildung vermittelt praktische Erfahrungen in der Durchführung und Bewertung aller analytischen Methoden eines klinischen Labors. Dies schließt besonders immunologische, enzymatische, elektrophoretische und physikalisch-chemische Methoden ein. Erweiterte Kenntnisse bezüglich der Entnahme und Aufbereitung der Proben aus dem menschlichen Körper, wie Blut, verschiedene Körperflüssigkeiten, Ausscheidungen und Gewebe sind ebenfalls Schwerpunkt der Weiterbildung in diesem Gebiet.

Das Tätigkeitsfeld ist überwiegend in den klinisch-chemischen Laboratorien der Krankenhäuser und der pharmazeutischen Industrie sowie der universitären Forschung angesiedelt.

Wie läuft die Weiterbildung ab?

Die Weiterbildung findet in einer zugelassenen Weiterbildungsstätte statt. Betreut wird der Weiterzubildende durch einen ermächtigten Apotheker. Wer eine Weiterbildung beginnen möchte, muss sich bei der zuständigen Landesapothekerkammer melden. Dort erhält er die erforderlichen Informationen und Hinweise, welche Regeln der Weiterbildungordnung zu beachten sind.

Um einen einheitlichen Standard für alle Weiterbildungsverhältnisse zu schaffen, hat die Bundesapothekerkammer Empfehlungen herausgegeben, die nähere Angaben zum Inhalt der dreijährigen Weiterbildungszeit machen. Diese Durchführungsempfehlungen helfen den Betreuern und den Weiterzubildenden bei der erfolgreichen Gestaltung der Weiterbildung und sind von allen Landesapothekerkammern als Mindestanforderung anerkannt.

Seminare

Ergänzend zur praktischen Berufstätigkeit ist im Verlauf der drei Weiterbildungsjahre der Besuch von Seminaren vorgeschrieben. Derzeit sind mindestens 120 Seminarstunden zu absolvieren.

Die Landesapothekerkammern haben sich bundeseinheitlich auf einen einheitlichen Themen- und Anforderungskatalog für die Seminare verständigt.