Arzneimittel knapp? Folgerezept besorgen

Patienten können mithelfen, Engpässen bei Arzneimitteln vorzubeugen - und für sich selbst die Versorgung mit den notwendigen Medikamenten zu sichern. So sollten Rezepte möglichst schnell in der Apotheke vor Ort eingelöst werden. Falls es zu Lieferschwierigkeiten kommen sollte, lassen diese sich leichter lösen, wenn das Medikament nicht auf der Stelle benötigt wird. Auch können sich Patienten rechtzeitig ein Folgerezept besorgen. Darauf weist der Vizepräsident der Sächsischen Landesapothekerkammer, Göran Donner, in der „Apotheken Umschau“ (5/2020 B l) hin. „Für chronisch kranke Patienten kann es sinnvoll sein, sich vom Arzt den Arzneibedarf für drei Monat aufschreiben zu lassen", sagte er. Hamsterkäufe sollten aber unbedingt vermieden werden: Zum einen verstärkt man damit das Verfügbarkeitsproblem für Patienten, die akut darauf angewiesen sind. Zum anderen verändern sich Bedürfnisse oft schneller als gedacht, und man muss dann eventuell die Arzneimittel-Packungen irgendwann ungenutzt entsorgen. Ist ein Präparat nur in einer bestimmten Dosierung nicht lieferbar, in einer anderen aber weiterhin, kann es erforderlich sein, dass der Patient von seinem gewohnten Medikament mehr oder weniger einnehmen muss, um die individuell erforderliche Dosis zu erreichen. Hier sollten Patienten die Hinweise des Apothekers zur veränderten Einnahme genau befolgen.