E-Rezept: Vor-Ort-Apotheke liefert am schnellsten

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening geht von einem Erfolg des E-Rezepts aus. "Ich hoffe, dass das E-Rezept jetzt zum Fliegen kommt", sagte Overwiening im Gespräch mit dem Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau" (8B/2022). "Aber dazu müssen viele Faktoren passen: die Infrastruktur, die Software und die Ärzte müssen vorbereitet sein", so die ABDA-Präsidentin. "Die Apotheken sind alle ans Netz angeschlossen. Gerade wird die Software ergänzt und das Personal geschult. Viele sind schon bereit." Bedenken, dass E-Rezepte verstärkt im Versandhandel landen, hat Overwiening nicht: "Schneller und sicherer als durch die Vor-Ort-Apotheke bekommt man kein Arzneimittel." Der Patient kann den E-Rezept-Code über die App an die Apotheke schicken - diese liefert das Medikament binnen weniger Stunden. Viele Patienten bräuchten bei digitalen Anwendungen allerdings noch Unterstützung. "Wir haben vielen die Corona-App für ihr Impfzertifikat heruntergeladen", berichtet Overwiening. "Apothekenteams können den Menschen die Angst vor der Digitalisierung nehmen und ihnen in Zukunft auch mit der elektronischen Patientenakte helfen." Ab 1. September 2022 müssen alle Apotheken in der Lage sein, digitale Verordnungen einzulösen und abzurechnen. In dem Interview ging es auch um die Lieferengpässe von Arzneimitteln und die Pharmazeutischen Dienstleistungen.

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