Laumann will Apotheken stärken

Der nordrhein-westfälische Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) schlägt eine Neuverteilung von Aufgaben zwischen Apotheken und Arztpraxen vor. "Das aktuelle Honorarsystem bedingt, dass Patienten in die Praxis gebeten werden, auch wenn das nicht notwendig wäre", sagte der CDU-Politiker der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" (10. Juni 2025). "Warum muss beispielsweise ein Bluthochdruckpatient, der seit Jahren die gleiche Pille nimmt, jedes Quartal in die Praxis, um dann jedes Mal eine Packung für drei Monate zu bekommen? Es ginge auch mit einem Jahresrezept."

Auf die Frage, wer an der Stelle von Ärztinnen und Ärzten den Blutdruck dieses Patienten messen sollte, antwortete Laumann: "Das kann auch schon heute ein Apotheker tun, dafür zahlen die Krankenkassen bereits. Wir sollten den Heilberuf des Apothekers generell breiter denken." Apotheken vor Ort seien der einfachste Zugang ins Gesundheitssystem. "So können wir Arzt-Patienten-Kontakte reduzieren", so Laumann.

Diese Vorschläge würden in "Pharmazeuten-Kreisen" erwartungsgemäß gut ankommen, heißt es in dem Artikel. In einer Mitteilung habe ABDA-Präsident Thomas Preis angeregt, die Apotheker "als niedrigschwelligen Erstkontakt" stärker in die Patientenversorgung einzubinden. Auch habe er das Blutdruckmessen als Beispiel für Angebote genannt, die Apotheken ihren Kundinnen und Kunden machten. Die ABDA hatte Anfang April das Positionspapier "In eine gesunde Zukunft mit den Apotheken" veröffentlicht. 

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