Lucha: Apotheken brauchen Signal zur Existenzsicherung

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manne Lucha (Grüne) hat am heutigen Mittwoch im Stuttgarter Landtag ein Plädoyer für die Apotheken vor Ort gehalten. Anlass war eine Öffentliche Anhörung zur "Apothekenversorgung in Baden-Württemberg“. Lucha ging auf den flächendeckenden Rückgang der Apotheken in dem Bundesland ein. "Die, die jetzt am Markt sind, die müssen jetzt das Signal der Existenzsicherung bekommen!", sagte Lucha und kritisierte das Lauterbach‘sche Eckpunktepapier zur Apothekenreform. Wo Leistungen der Apotheken vor Ort "nicht vergütet werden", so Lucha. Als Beispiel nannte er die Herstellung von individuellen Rezepturen, Beratungsleistungen oder Dokumentationspflichten.

"Wir müssen mehr aus Rahmenvereinbarungen kommen, was wollen wir von Ihnen, was erwarten wir von Ihnen. Das definieren wir und vergüten wir Ihnen. Das ist genau das, was uns jetzt beim Entwurf vom Bundesminister fehlt. Diese Grundausrichtung, Sie generell zu stärken!" Karl Lauterbach habe auch keine Soforthilfe für die Apotheken vor Ort in Aussicht gestellt.

"Gute Versorgungsleistung kostet Geld", sagte Lucha. Für den baden-württembergischen Gesundheitsminister gibt es drei "Impulse", die wichtig für die Apotheken vor Ort sind: eine existenzsichernde Basisvergütung, Entbürokratisierung und unternehmerische sowie organisatorische Spielräume der Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen. "Wir wissen wirklich, was sie täglich leisten!", so Lucha zum Abschluss seiner Rede, in der auch die Leistungen der Apotheken vor Ort während der Corona-Pandemie lobte.

Zuvor hatten der Landesapothekerverband und die Landesapothekerkammer Baden-Württemberg die Möglichkeit bekommen, zu den Abgeordneten zu sprechen. LAV-Präsidentin Tatjana Zambo und LAK-Präsident Martin Braun hatten jeweils acht Minuten Zeit für ihre Präsentationen und standen auch für Nachfragen zur Verfügung.



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