Lieferengpässe aus Apothekensicht

Die Lieferengpässe bei wichtigen Arzneimitteln machen den Apotheken weiter zu schaffen. Das rbb-Inforadio hat dazu mit Anke Rüdinger aus dem ABDA-Vorstand gesprochen. Anlass war eine Pressemitteilung des Deutschen Apothekerverbandes (21.4.21), wonach im ver­gangenen Jahr 16,7 Millionen Produkte nicht verfügbar waren, für die es Rabattverträge mit der gesetzli­chen Kran­ken­ver­siche­rung gibt. Anke Rüdinger ging auf das Problem der Lieferketten ein: „Wenn dann eben Qualitätsprobleme in einem Herstellungswerk auftreten, dann ist eben nicht nur ein Hersteller in Deutschland betroffen, sondern dann sind alle Hersteller in Deutschland betroffen und sogar weltweit.“ Die Produktion für essentielle Arzneimittel solle zumindest nach Europa zurückgeholt werden, fügte Frau Rüdinger in dem Interview (21.4.21) hinzu. Die Vorsitzende des Berliner Apotheker-Vereins ging in dem Gespräch auch auf den Aufwand der Apotheken ein, um ihre Patienten mit gleichwertigen Austauschpräparaten zu versorgen, wenn ein bestimmtes Medikament eines bestimmten Herstellers nicht lieferbar ist. Dazu Frau Rüdinger: „Oft müssen wir nach Alternativen suchen. Teilweise einen anderen Hersteller, teilweise müssen wir auf einen anderen Wirkstoff umstellen, dass passiert in Absprache mit dem Arzt.“ In der Regel ließe sich immer eine Lösung finden, so Frau Rüdinger. Sie bat die Patientinnen und Patienten um Geduld und Vertrauen.

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