Kinderarzneimittel: Festbeträge werden ausgesetzt

Die Krankenkassen wollen die angespannte Lage bei Kinder-Medikamenten wie Fiebersaft entschärfen. Wie der GKV-Spitzenverband heute mitteilte, sollen die Festbeträge ab Februar für drei Monate ausgesetzt werden. Die Aussetzung betreffe insgesamt 180 Fertigarzneimittel aus 10 Festbetragsgruppen, darunter u. a. Ibuprofen-Säfte, Paracetamol-Zäpfchen und Antibiotika-Suspensionen. Mit der Aussetzung würden angesichts der aktuell angespannten Versorgungslage bei den entsprechenden Kinderarzneimitteln kurzfristig Aufzahlungen, also zusätzliche Kosten, vermieden. In der GKV-Mitteilung wird betont: "Damit verschaffen wir allen Beteiligten Zeit: Der Gesetzgeber muss gesetzliche Vorgaben schaffen, um die bestehenden Lieferprobleme bei der Arzneimittelversorgung strukturell anzugehen." Der Vorstand des GKV-Spitzenverbandes hatte den Beschluss gestern (9.1.) getroffen. Die datentechnische Umsetzung in den Apotheken sei in Kooperation mit den entsprechenden Datenstellen abgestimmt werden, so dass trotz der kurz bemessenen Zeitspanne eine "reibungslose Umsetzung" möglich sei, hieß es.

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