Grippeimpfung in Apotheken kommt gut an

Grippeimpfungen in der Apotheke werden immer besser angenommen – das ist ein zentrales Ergebnis der neuen wissenschaftlichen Auswertung des Modellvorhabens der AOK Rheinland/Hamburg und des Apothekerverbandes Nordrhein durch das Forschungsunternehmen "May & Bauer – Konzepte im Gesundheitsmarkt“. Vor allem das Vertrauen in die Kompetenz der Apotheken, die gute Erreichbarkeit und das Impfen ohne lange Wartezeiten sind ausschlaggebende Kriterien, die Grippeschutzimpfung durch Apothekerinnen und Apotheker durchführen zu lassen. Das Angebot in der Apotheke, so ein weiteres Ergebnis, veranlasst weiterhin viele Menschen zur Grippeschutzimpfung, die sich sonst gar nicht hätten impfen lassen. Gut die Hälfte der rund 1.400 Geimpften gab das an. Auch dieser Wert hat sich im Vergleich zur ersten Auswertung nochmals gesteigert. Das hohe Vertrauen in die Impfkompetenz von Apothekerinnen und Apothekern zeigt sich besonders darin, dass sich der Großteil der Geimpften auch gegen andere Erkrankungen in der Apotheke impfen lassen würde. "Die aktuellen Regierungspläne, dass sich künftig alle Bürgerinnen und Bürger unabhängig von ihrer Krankenversicherung in Apotheken gegen Grippe impfen lassen können, erhalten durch die hohen Zufriedenheits- und Qualitätswerte der Impfungen in Apotheken jetzt noch einmal zusätzlichen Rückenwind“, erklärt Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein, in einer Pressemitteilung. "Wenn diese Regierungspläne jetzt auch schnell umgesetzt werden, können schon im nächsten Herbst alle Bürgerinnen und Bürger – egal, wie und wo sie versichert sind – davon profitieren, sich in unseren Apotheken gegen Grippe impfen zu lassen“, so Preis weiter. Preis wies darauf hin, dass es in den letzten beiden Impfwintern zahlreiche Impfanfragen von Versicherten gab, deren Kassen nicht an dem Modellprojekt beteiligt waren. Auch Privatversicherte zeigten großes Interesse, den Impfservice der Apotheken zu nutzen. Dem großen Nachfragebedarf durften die Apotheken aufgrund gesetzlicher Hürden bisher noch nicht nachkommen. Das beabsichtigt der Gesetzgeber jetzt zu ändern.

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