Grippeimpfung: Apotheker sollen helfen

Das Paul-Ehrlich-Institut bittet Apothekerinnen und Apotheker um eine Online-Meldung, wenn sie einen Grippe-Impfstoff nicht beziehen können und einen Engpass vermuten. Auf Basis dieser Meldungen beurteilt das Institut die regionale Versorgungslage, informiert die für die Versorgung Zuständigen und regt Maßnahmen zur Abhilfe an. Aufgrund der erhöhten Nachfrage zu Beginn der Impfsaison kann eine räumliche Ungleichverteilung der Grippe-Impfstoffe gegebenenfalls zu zeitlich begrenzten lokalen oder regionalen Engpässen führen, schreibt das Paul-Ehrlich-Institut auf seiner Internetseite. Sollte dennoch im Verlauf der Impfsaison ein Mangel auftreten, so kann vom Bundesministerium für Gesundheit ein Versorgungsmangel nach § 79 Abs. 5 Arzneimittelgesetz erklären, heißt es. Damit werden Importe von Impfstoffdosen aus dem Ausland erleichtert. Das Paul-Ehrlich-Institut bringt in einem solchen Fall die Versorgung mit Extra-Dosen für Deutschland bei den Herstellern zur Sprache und regt dringend an, Abhilfe zu schaffen. Für die laufende Impfsaison sind deutlich mehr Impfdosen verfügbar, als in den Vorjahren verbraucht wurden. Nach Angaben des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) stehen insgesamt 26 Millionen Impfdosen für die Bevölkerung bereit, davon 20 Millionen in der Regelversorgung und 6 Millionen als Notfallreserve. Nach einer Analyse des Deutschen Arzneiprüfungsinstituts (DAPI) wurden im Jahr 2019 aber nur 14,0 Millionen Impfdosen für gesetzlich versicherte Patienten verbraucht, im Jahr 2018 sogar nur 13,4 Millionen.

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