Apotheker in der Diabetologie

Für eine gute Versorgung von Menschen mit Diabetes sind nicht nur Ärzte, sondern auch Apotheker wichtig. In einer gemeinsamen Kommission koordinieren DDG und Bundesapothekerkammer die Zusammenarbeit der beiden Berufsgruppen. Der Vorsitzende Dr. Alexander Risse hat in einem Interview mit der "diabetes zeitung" (Nr. 03/20) einen Einblick in die Arbeit des Gremiums gegeben. "Die größte Herausforderung besteht sicherlich darin, aufseiten der Ärzteschaft Vorbehalte gegen eine Zusammenarbeit mit Apothekern abzubauen", sagt Risse. Eine gute Versorgung von Menschen mit Diabetes könne nur gelingen, wenn Ärzte und Apotheker sich in ihren Rollen ergänzten und im Sinne des Patienten zusammenarbeiteten. "Die Kommission hat ein Konsensuspapier erstellt und mit den Gremien der DDG und der BAK abgestimmt. Hier wird aufgezeigt, wie die Zuständigkeiten der beiden Berufsgruppen definiert werden können, um diese Herausforderung zu bewältigen", so Risse. Akuell überbeitet die Kommission die Nationale Versorgungsleitlinie Typ-2-Diabetes mellitus. Außerdem werden gerade neue interdisziplinäre Fortbildungsangebote geschaffen. Besonders freut Risse sich über die starke Beteiligung der Apotheker an der Zertifikatsfortbildung in den vergangenen Jahren. "Wir gehen von rund 3700 Teilnehmern mit Zertifikat aus", berichtet der Vorsitzende des Gremiums. Zurzeit spreche man mit der Geschäftsstelle der DDG über die Erstellung einer zentralen Datenbank. Somit könnten Diabetespatienten dann einfacher Apotheken identifizieren, die sich auf eine Betreuung von Menschen mit Diabetes spezialisiert haben.

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