Deutscher Preis für Patientensicherheit 2022

Am 12. Mai wurde der Deutsche Preis für Patientensicherheit 2022 verliehen. ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold durfte die Laudatio für den zweiten Platz halten. Diesen gewann Dr. Winfried Alsdorf vom Universitätsklinikum Eppendorf, Hamburg, II. Medizinische Klinik, mit seiner "Wissenschaftlichen Arbeit: Etablierung und Validierung einer standardisierten Dokumentation der Supportivtherapie bei Chemotherapie mit hochdosiertem Methotrexat“. Diese Chemotherapie ist ein wichtiger Bestandteil der Behandlung bei akuten Leukämien, Lymphdrüsenkrebs und Osteosarkomen. HD-MTX kann schwerwiegende, lebensbedrohliche Nebenwirkungen verursachen, insbesondere wenn die notwendige Begleittherapie nicht optimal vorgenommen wird. Die Anwendung von Hilfsmitteln wie einer Checkliste und eine standardisierte Dokumentation konnten die Sicherheit medikamentöser Tumortherapien deutlich verbessern. ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold lobte in seiner Laudatio: "Das Verdienst von Herrn Dr. Alsdorf ist es, die Supportivtherapie entscheidend verbessert zu haben. Er hat eine standardisierte Vorgehensweise für Krankenhausstationen entwickelt." Den ersten Platz sicherte sich Dr. Sarah Friederike Seiberth des LMU Klinikums München vom Promotionsprogramm Klinische Pharmazie mit "'Renal Pharmacist‘ – Etablierung und Vernetzung der stationären pharmazeutischen Betreuung von niereninsuffizienten Patienten an vier Standorten in Deutschland“. Für den 3. Platz überzeugte die Jury die Arbeit von Dr. Oliver Keil, Katja Brunsmann und Dr. Christiane Beck von der Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover. Sie hatten sich mit der "Verbesserung der Patientensicherheit durch die Einführung eines strukturierten Team-Briefings unmittelbar vor der Einleitung einer Kinderanästhesie“ beworben. Mit dem etablierten präoperativen Anästhesiebriefing schufen sie eine Sicherheitskultur in der Abteilung, um Komplikationen zu vermeiden, die bei der Kinderanästhesie bekanntermaßen oft durch verbale Fehlkommunikation entstehen. In der Jury war die ADBA durch Peggy Ahl (Apothekerin, Referentin für Qualitätssicherung im Geschäftsbereich Pharmazie) vertreten. Hier gibt es Infos zum Preis und zu den ausgezeichneten Projekten.

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