Brandenburg: Landesapothekerkammer fordert Pharmazie-Studiengang

Seit Jahren spricht sich die Landesapothekerkammer Brandenburg für einen Pharmazie-Studiengang im Land aus. Mit der Politik gab es viele Gespräche, ein neuer Studiengang in dem Flächenland wurde bislang nicht eingeführt. Nun gibt es einen neuen Vorstoß. Der Präsident der Landesapothekerkammer Brandenburg, Jens Dobbert, forderte gegenüber der rbb-Welle "Antenne Brandenburg" (23.8.) erneut die Politik auf, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Denn der Altersdurchschnitt der Apothekeninhaber in Brandenburg ist recht hoch. Die Situation sei angespannt, einige Apotheker hätten bereits aufgegeben, so Dobbert. Viele junge Apotheker und Apothekerinnen würden gerne in Teilzeit arbeiten wollen - der Fachkräftebedarf werde dadurch noch größer. "Es wurde immer gesagt, dass Berlin für Brandenburg mit ausbilde. Das war sicherlich zu Beginn so. Momentan bekommen 60 Absolventen an der FU in Berlin ihr Staatsexamen, aber die 60 reichen ja nicht mal für Berlin", betonte der Kammerpräsident. 90 Brandenburger hätten sich deutschlandweit zuletzt auf einen Studienplatz beworben, 60 seien angenommen worden. "Wenn wir diese 60 im Land Brandenburg hätten, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die in ihrer Heimatregion bleiben", sagte Dobbert. Um ein Apothekensterben in den ländlichen Regionen zu verhindern, müsste die Politik handeln. "Da sollte man nicht sagen, da sind keine finanziellen Mittel da. Denn das, was das Land zurückbekommt, ist viel mehr als das, was investiert werden muss", so der Präsident.

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