Apotheken streiken am Mittwoch

In Schleswig-Holstein, Hamburg, Brandenburg und im Saarland bleiben heute Nachmittag viele Apotheken geschlossen. Die Apothekeninhaberinnen und - inhaber wollen damit dagegen protestieren, dass Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach den Kassenabschlag, also das Honorar der Apotheker pro verschreibungspflichtigem Medikament kürzen will, um die gesetzliche Krankenversicherung zu entlasten. Der Notdienst soll trotz der Proteste gewährleistet bleiben. Inzwischen haben auch die Apothekerkammer und der Apothekerverband Nordrhein angekündigt, dass die Apotheken heute um fünf vor zwölf (11:55 Uhr) ihre Lichter ausschalten. "Dabei werden die Apotheken auch ihre Patienten und Kunden darüber informieren, dass auch sie Leidtragende der Sparmaßnahmen werden könnten, wenn noch mehr Apotheken schließen müssen und weniger Personal für Versorgung, Beratung und Betreuung zur Verfügung stehen", so der Verbandsvorsitzende Thomas Preis und Kammerpräsident Armin Hoffmann in einer gemeinsamem Stellungnahme. In Hessen wurden die Apotheken dazu aufgerufen, Briefe an die für sie zuständigen Abgeordneten zu schreiben. Heute befindet sich das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz mit der geplanten Erhöhung des Kassenabschlags für Apotheken letztmalig zur Befassung im Bundesgesundheitsausschuss, am Donnerstag entscheiden die Abgeordnete im Bundestag darüber.

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