Kernpositionen zur Bundestagswahl 2021

Mit sechs Landtagswahlen und der Bundestagswahl am 26. September ist 2021 ein so genanntes Superwahljahr. Mit dem vorab angekündigten Rückzug der Bundeskanzlerin, dem freiwilligen Ausscheiden vieler langjähriger Abgeordneter und ungewisser Wählerbindung bei den bisherigen Volksparteien wird die neue Legislaturperiode von 2021 bis 2025 von vielen Veränderungen geprägt sein. Angesichts der Corona-Pandemie ist der Wahlkampf durch Social Media geprägt – und bei der Briefwahl fällen viele Wähler/innen ihre Entscheidung weit vor dem Wahltermin.

Die Herausforderungen der Corona-Pandemie haben die besondere Bedeutung des Gesundheitssystems inklusive einer sicheren und effektiven Arzneimittelversorgung mehr als deutlich gemacht. Gleichwohl stehen die Apotheken vor erheblichen Herausforderungen: Unsichere Zukunftsperspektiven erschweren die pharmazeutische Nachfolgersuche. Die Risiken komplexer Arzneimitteltherapien werden in der Bevölkerung häufig unterschätzt. Und immer mehr digitale Angebote drohen, den Verbraucherschutz zu unterlaufen.

Zunächst im Wahlkampf, später aber auch im Koalitionsvertrag muss klar werden, dass die Apotheke vor Ort konsequent gesichert und gestärkt werden muss. Dazu hat die ABDA im Mai 2021 ihre drei „Kernpositionen zur Bundestagswahl 2021“ vorgelegt: Arzneimittelversorgung braucht verlässliche Rahmenbedingungen, um die die bestehenden Versorgungsstrukturen zu stabilisieren und weiterzuentwickeln. Der Trivialisierung von Arzneimitteln, beispielsweise durch Versandhandel, Plattformökonomien und Preisdumping, ist entschieden entgegenzuwirken – gerade bei und nach der Einführung des elektronischen Rezeptes. Gesellschaftlicher Nutzen und Mehrwert der Apotheken müssen im Zentrum zukünftiger politischer Entscheidungen stehen.