Hintergrund im Dlf

In der Sendung „Hintergrund“ im Deutschlandfunk ging es am Montagabend um das Thema Lieferengpässe bei Medikamenten. In dem knapp 20-minütigen Beitrag wurde der Frage nachgegangen, wie groß das Problem überhaupt ist. Für die niedergelassenen Apotheker stellte der Präsident der Bundesapothekerkammer, Dr. Andreas Kiefer, fest: „Was es ganz plakativ vielleicht darstellt, ist die Tatsache, dass meine Mitarbeiter und ich bei jeder Arzneimittellieferung von einem Arzneimittel, was wir nicht in der Apotheke vorrätig haben, vor einer Bestellung online bei unseren Vorlieferanten, den Großhändlern, nachprüfen, ob es tatsächlich am Lager ist oder nicht. Das hat sich in den letzten Jahren so entwickelt. Früher konnte man sich drauf verlassen es ist da – heute, bevor wir eine Lieferzusage geben, überprüfen wir es.“ Auch die Krankenhausapotheker kamen zu Wort. Dazu hatten sich die Autoren in der Offizin des Universitätsklinikums Köln umgehört. Die Leiterin Andrea Liekweg erklärte, was zu tun ist, wenn im Klink-Alltag ein lebenswichtiges Medikament nicht erhältlich ist, denn ein Zwei-Wochen-Vorrat muss vom Gesetz her vorgehalten werden. Für Andrea Liekweg und ihre Kollegen geht es dann ins Labor: "Das rettet uns dann tatsächlich häufiger, also dass wir dann die Möglichkeit haben, Arzneimittel herzustellen auf Basis eines Rohstoffes oder dass wir die Möglichkeit haben, aus einer Ampulle mehrere Applikationen zu machen, sodass nicht nur ein Patient davon profitiert." Am Tag des Interviews hatte Liekweg nach ihren Angaben 70 Produkte im Computer, die nicht wie bestellt geliefert werden konnten.

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