Finnland: Vorbereitungen für Expressbotendienst

Der finnische Apothekerverband (Apteekkariliitto) testet im November und Dezember dieses Jahres die Einführung eines Expressbotendienstes. Nach  Angaben von Iiro Salonen, Projektleiter des Verbandes für die Digitalisierung im Apothekensystem, bieten die meisten Apotheken in Finnland bereits seit Längerem Lieferungen nach Hause an, ab dem kommenden Jahr soll dies jedoch verstärkt auch in die Öffentlichkeit getragen werden. Ziel des derzeitigen Projektes sei, Kunden auch außerhalb der Hauptstadtregion im Süden eine Hauslieferung binnen ein bis vier Stunden zu ermöglichen. Ab nächstem Frühling soll die Expresslieferung sukzessive auf weitere größere Städte im Land ausgeweitet werden. Für die entsprechende Logistik kooperiert der Verband mit einem finnischen Start-Up und mehreren lokalen und regionalen Logistikunternehmen. Diese werden dafür extra für die Arzneimittellogistik fortgebildet, auch soll sichergestellt werden, dass Auslieferungen persönlich übergeben, und nicht beispielsweise an der Haustür abgelegt werden. Für Salonen ist der Botendienst ein Teil der Digitalisierungsstrategie der finnischen Apotheken. In anderen Branchen spiele die Lieferung nach Hause eine immer stärkere Rolle und laut einer neuen Umfrage wünscht sich dies auch eine zunehmende Zahl der Kunden von Apotheken. Man wolle sich mit diesen Bedürfnissen der Kunden weiterentwickeln. Mit dazu gehören nach Meinung Salonens auch von Apotheken betriebene Pick-up-Automaten, die bereits in Dutzenden Apotheken bereitgestellt würden und den Zugang der Bevölkerung zu Arzneimitteln verbessern, sowie für die Apotheken eine Entlastung bedeuten würden. (Text und Recherche: Christine Herber, ABDA-Referentin Grundsatzfragen und internationale Märkte)

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