Staatssekretär Dr. Georg Kippels zu Gast bei Apothekerverband in Köln
Mit hochkarätigen Gästen hat der Apothekerverband Köln sein 75-jähriges Bestehen in der Rheinmetropole gefeiert. In seiner Funktion als dessen Vorsitzender begrüßte ABDA-Präsident Thomas Preis am Mittwochabend (2.Juli 2025) in der Domstadt den Parlamentarischen Staatssekretär aus dem Bundesgesundheitsministerium, Dr. Georg Kippels, die Kölner Oberbürgermeisterin Henriette Reker und Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Bundesapothekerkammer und der Apothekerkammer Nordrhein.
In seinem Grußwort machte Kippels deutlich, dass ein Gesetzespaket für eine Apothekenreform – gemäß den apothekenrelevanten Punkten im Koalitionsvertrag der Bundesregierung – in Bearbeitung sei, wie der Apothekerverband Nordrhein (AVNR) berichtet. Der CDU-Politiker bezeichnete die Umsetzung als "hochintensiven Prozess". Kippels hob die Berücksichtigung der Apotheken mit ganz konkreten Zahlen im Koalitionsvertrag besonders hervor. "Das findet man nur selten", betonte Kippels.
Auch Preis ging in seiner Rede auf den Koalitionsvertrag ein: "Dass die Apotheken erstmalig einen ganz eigenen Textabschnitt im Koalitionsvertrag bekommen haben, zeigt, dass die Bedeutung der Apotheken für die Gesundheits- und Arzneimittelversorgung sowie die wirtschaftlichen Probleme der Apotheken bei der Politik angekommen sind." Die zeitnahe Anhebung des Fixhonorars sowie die Aufhebung des Skontoverbots müsse so schnell wie möglich umgesetzt werden, forderte Preis.
Kippels, nahm noch weitere Klarstellungen vor. So bezeichnete er den Versandhandel mit Arzneimitteln als "Dorn im Auge" im Hinblick auf die Benachteiligung von Apotheken vor Ort. Dabei machte er deutlich: "Eins ist glasklar, es muss gleichlange Spieße geben. Arzneimittel sind besondere Waren und kein Gegenstand für Payback-Punkte", so Kippels. Einer vordergründigen Kommerzialisierung von Arzneimitteln erteilte er eine deutliche Absage.
Kippels kündigte laut AVNR auch eine neue Philosophie des Bundesgesundheitsministeriums an, die er als "kompromisslose Dialogbereitschaft" betitelte. Im Hinblick auf die Apothekenpraxis kündigte Kippels an, die Austauschkompetenzen bei der Arzneimittelversorgung zu erweitern und Retaxationen konsequenter anzugehen. Das letzte gesetzliche Vorgehen dazu hatte Kippels zufolge nicht die gewünschte Wirkung entfaltet. Zum Schluss betonte Kippels – so der AVNR - die große Bedeutung von Freiberuflichkeit im Gesundheitswesen, die gesellschaftliche Anerkennung verdiene.
In ihrem Grußwort gratulierte Reker dem Kölner Apothekerverband zum 75-jährigen Bestehen. Sie lobte die Beständigkeit und das große Engagement der Apotheken. Hoffmann betonte in seinem Grußwort, dass es nicht zu geringschätzen sei, in der Nachkriegszeit bis heute eine sichere Arzneimittelversorgung gewährleistet zu haben. Angesichts eines steigenden Versorgungsbedarfes komme es nun darauf, gemeinsam die Herausforderungen anzugehen.
