Rüdinger und Gassen diskutieren über Perspektiven der ambulanten Versorgung

Der Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Gassen, sieht in den derzeitigen Digitalisierungsprojekten im Gesundheitssystem noch großen Änderungsbedarf. "Problematisch ist, dass die Digitalisierung, wie wir sie im Gesundheitswesen haben, im Moment mehr hemmt als hilft, weil sie nicht funktional ist", sagte Gassen auf einer Podiumsdiskussion unter dem Titel: "Perspektiven für die ambulante Versorgung" auf dem DAV-Wirtschaftsforum (15. Mai 2025) in Berlin. Man sei von Effizienzgewinnen weit entfernt, sagte Gassen in Bezug auf die Elektronische Patientenakte (ePA). "Die Akteure sehen die Probleme und wollen dort auch mitarbeiten. Das geht aber nur zusammen."

Die stellvertretende Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes (DAV), Anke Rüdinger, sieht es ähnlich: "Wir müssen die Digitalisierung mehr und besser nutzen. Die elektronische Patientenakte (ePA) bringt schon eine Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in den Apotheken. Aber bei der Digitalisierung ist noch ganz viel Luft nach oben."

In der von Alexander Müller (Chefredakteur Pharmazeutische Zeitung) moderierten Diskussion ging es auch um das ABDA-Positionspapier "In eine gesunde Zukunft mit der Apotheke". Rüdinger machte deutlich, dass das Papier ein Gesprächsangebot sei, um Grenzen und Silodenken zwischen den Berufsgruppen aufzubrechen. Gassen sagte, er sehe gewisse Dinge mit "hochgezogenen Augenbrauen" und warnte vor "Verteilungskämpfen".

An der Diskussion nahm auch Thomas Moormann von der Verbraucherzentrale Bundesverband teil. Moormann schlug sich auf die Seite der Apotheken und forderte, dass die "Schnittstellen im Gesundheitswesen" besser zusammenarbeiten. Moormann lobte auch die Apotheken vor Ort: "Ich finde es super, wenn ich mich in einer Apotheke impfen lassen kann!".

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