Schwarz-Grün will mehr Pharmazie-Studienplätze

Rund sechs Wochen nach der Landtagswahl haben sich CDU und Grüne in Schleswig-Holstein am Mittwoch auf einen Koalitionsvertrag geeinigt. Über die Apotheken steht direkt nichts in dem sehr interpretierbaren Vertragstext. Immerhin wollen die beiden Parteien, dass mehr Studienplätze in den Bereichen Medizin, Pharmazie und Psychologie angeboten werden. In dem Koalitionsvertrag wird auch betont, dass der Ansatz regionaler Gesundheitszentren unterstützt wird. "Den fortlaufenden Ankauf von Praxen von Ärztinnen und Ärzten und Medizinischen Versorgungszentren (MVZs) durch Großkonzerne zum Zwecke der Renditesteigerung sehen wir kritisch", heißt es weiter. In den kommenden Jahren soll auch ein "Zielbild für die Gesundheitsversorgung 2030“ entwickelt werden, um grundlegende Zukunftsfragen der medizinischen Versorgung zu klären. Die Erarbeitung eines solchen Zielbildes soll die Einschätzungen von handelnden Akteurinnen und Akteuren, Betroffenen und externen Expertinnen und Experten einschließen, kündigen CDU und Grüne an. Ein Abschnitt in dem Vertrag handelt von der Digitalisierung, Telemedizin und der Nutzung von Künstlicher Intelligenz. Beide Parteien sehen nicht nur neue Möglichkeiten, die Patientinnen und Patienten zu Gute kommen, sondern auch Chancen für die in dem Sektor beschäftigten Menschen, zum Beispiel, um diese von Bürokratie und bei Dokumentationspflichten zu entlasten. Auch in Nordrhein-Westfalen sind die Koalitionsverhandlungen abgeschlossen worden. Am Donnerstag haben der CDU-Landesvorsitzende, Ministerpräsident Hendrik Wüst und die Vorsitzende der Grünen in Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur ihren gemeinsamen Koalitionsvertrag vorgestellt. Dieser trägt den Namen "Zukunftsvertrag für Nordrhein-Westfalen". Die Apotheken werden einmal erwähnt: "Zur Reduzierung von Medikamentenrückständen werden wir zwei Pilotprojekte für eine zusätzliche Reinigungsstufe in Krankenhäusern und Altenheimen initiieren und die Rücknahme von Medikamenten in Apotheken ermöglichen."