Schäffler: "Wir brauchen eine stabile Apothekenversorgung"

Der FDP-Bundestagsabgeordnete und einstige Euro-Rebell, Frank Schäffler, hat sich in der Apotheke vor Ort über die aktuellen Probleme in der Arzneimittelversorgung informiert. Schäffler schaute in der Mindener Königstor-Apotheke vorbei und wollte wissen, warum die Apotheken vor Ort seit Monaten rebellieren – und weshalb die Stimmung in den Teams so aufgeheizt ist, wie der Apothekerverband Westfalen-Lippe in einer Pressemitteilung (7. September) berichtet.

Inhaber Günter Stange nannte als einen Grund die Lieferengpässe. "Wir Apotheker weisen schon lange auf das Problem hin. Im vergangenen Winter hat sich die Lage teils dramatisch zugespitzt – und wir wer-den auch in der kommenden Erkältungssaison wieder massive Schwierigkeiten bekommen“, so Stange. Das Engpass-Gesetz, das der Bundestag im Juni verabschiedet hat, bringe keine nachhaltige Lösung. So müssen die Apotheken vor Ort weiter täglich Alternativen für die Patienten finden, deren Arzneimittel nicht lieferbar sind. Schäffler sprach auch mit Manuela Schier (Vorstandsmitglied des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe) und Hauke Stange (Apotheker in Ostwestfalen und Vorsitzender der AVWL-Bezirksgruppe Bielefeld).

Frank Schäffler hörte zu und versprach, die Probleme nach Berlin zu tragen. Der Haushaltspolitiker wies zum einen auf die Etatsituation im Bund hin und versicherte doch zum anderen: "In einer alternden Gesellschaft brauchen wir eine stabile Apothekenversorgung. Wir können kein Interesse daran haben, dass die Apotheken vor Ort sterben.“