Polymedikation: Gute Beratung in der Apotheke

Seit knapp vier Jahren haben Patienten einen Anspruch auf einen Medikationsplan ihres Arztes, wenn mindestens drei verordnete Arzneimittel gleichzeitig angewandt werden. Dieser listet alle aktuellen und relevanten Arzneimittel des Patienten auf und gibt Hinweise zur korrekten Anwendung. Die Bayerische Landesapothekerkammer und der Bayerische Apothekerverbandhaben ein Video veröffentlicht, in dem über die so genannte Polymedikation informiert wird. Viele Patienten ahnen nicht, welche Gefahr hier lauern kann, erklärt Apotheker Benjamin Striegan in dem Film: „Das Problem dabei ist, umso mehr Wirkstoffe gleichzeitig eingenommen werden, umso höher ist das Risiko, dass sich diese Wirkstoffe gegenseitig negativ beeinflussen können und das Risiko an Nebenwirklungen kann deutlich zunehmen.“ Erstellt wird der Medikationsplan vom Hausarzt und sollte bei jedem Besuch beim Facharzt und in der Apotheke mitgenommen werden. Apotheken können auch dazu beitragen, dass Patienten ihre nötigen Medikamente regelmäßig anwenden. Anhand der Packungsgröße und der verordneten Menge kann schnell ermittelt werden, wie lange ein Medikament reichen muss.