CDU-Politiker besuchen Apotheken

Die Zahl der Krebserkrankungen in Deutschland steigt kontinuierlich – und mit ihr der Bedarf an individuell hergestellten, hochwirksamen Arzneimitteln. Eine zentrale Rolle bei dieser anspruchsvollen Versorgung übernehmen die Apotheken. Rick Ulbricht, Mitglied des Sächsischen Landtages und des Gesundheitsausschusses, nutzte am Dienstag (17. Juni 2025) die Gelegenheit, sich im Rahmen einer Hospitation einen persönlichen Eindruck vom Apothekenalltag zu verschaffen.

In der Arkana Apotheke Leipzig konnte Ulbricht den Herstellungsprozess dieser patientenindividuell angefertigten Infusionen aus nächster Nähe kennenlernen. "Die heutige Hospitation hat mir eindrucksvoll vor Augen geführt, wie komplex, sicherheitskritisch und verantwortungsvoll die Arbeit in modernen Apotheken ist – insbesondere im Bereich der Zytostatika-Herstellung. Ich bin dankbar für die Offenheit und die fachliche Tiefe dieses Einblicks. Umso deutlicher wird, dass die Apotheken ein Rückgrat der wohnortnahen Versorgung sind und politische Entscheidungen deren Flächendeckung fest im Blick haben müssen", erklärte Rick Ulbricht im Anschluss an seinen Besuch, wie der Sächsische Apothekerverband in einer Pressemitteilung (17. Juni 2025) berichtet.

Der Vorsitzende des Sächsischen Apothekerverbandes, Thomas Dittrich, zeigte sich erfreut über das Engagement der Abgeordneten: "Der persönliche Besuch in den Apotheken ist essenziell für ein realistisches Bild der Situation vor Ort. Wir stehen vor großen strukturellen und finanziellen Herausforderungen, die wir nur mit einer fundierten gesundheitspolitischen Reform meistern können. Dass sich Mitglieder des Gesundheitsausschusses Zeit nehmen, um hinter die Kulissen zu blicken, ist ein wichtiges und ermutigendes Signal."

Vor kurzem hatte sich der CDU-Bundestagsabgeordnete Joachim Ebmeyer in seinem Wahlkreis Herford (NRW) über die Ursachen des Apothekensterbens informiert und mit Jens Kosmiky, Vorstandsmitglied im Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL), über Lösungen diskutiert. Die schwarz-rote Koalition habe die Probleme erkannt, betonte Joachim Ebmeyer in einer Pressemitteilung der AVWL (23. Mai 2025). Im Koalitionsvertrag sei nicht zuletzt eine Anhebung der Vergütung pro abgegebener Arzneimittelpackung vereinbart worden. "Das ist ein erster wichtiger Schritt, um das Apothekensterben aufzuhalten", sagte Joachim Ebmeyer. Ebenso müsse Bürokratie abgebaut werden, um Kosten einzusparen.