Bericht über Rabattverträge

Das Nachrichtenradio "MDR Aktuell" hat sich mit den Rabattverträgen der Krankenkassen beschäftigt. In dem Beitrag (17.7.) wurde unter anderem der Frage nachgegangen, ob die Patienten unter den Exklusiv-Verträgen leiden. Bei einem Rabattvertrag sagt ein Pharmahersteller einer Krankenkasse zu, dass er für ein Medikament oder auch ein ganzes Sortiment einen Rabatt auf den bundesweit einheitlichen Apothekenverkaufspreis gewährt. Die Krankenkasse wiederum sagt dem Hersteller zu, dass alle ihre Versicherten im Normalfall künftig nur dessen Präparate erhalten. In dem Beitrag wurde der Arbeitsalltag von Apotheker Stefan Fink aus Weimar beschreiben, der auch Vorsitzender des Thüringer Apothekerverbandes ist. Fink erklärte, dass chronisch kranke Patienten zwar den gleichen Wirkstoff, aber alle zwei Jahre ein neues Medikament bekommen können: "Es passiert sehr häufig, dass wir den Patienten die neuen Medikamente erklären müssen. Die schauen anders aus. Sie haben zum Beispiel andere Farben." Fink berichtete auch von gelegentlichen Lieferengpässen bei einzelnen Herstellern: "Unser Wunsch wäre natürlich, dass wir Rabattverträge haben, wo mehrere Hersteller den Zuschlag kriegen. Das ist besonders wichtig, wenn ein Hersteller mal nicht lieferbar ist. Dann haben wir ohne Probleme eine Austauschmöglichkeit. Da muss der Gesetzgeber nachsteuern." Das könnte er eventuell auch bald tun. Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hat Bundesminister Jens Spahn vor kurzem aufgefordert, gesetzliche Änderungen zur Vermeidung von Lieferengpässen zu prüfen.