Asthma-Therapie verändert sich

Die Behandlung von Asthma hat sich – auch dank einer neuen Leitlinie vom März 2023 – verändert: Weg von einer kurzfristigen Bekämpfung der Symptome und hin zur langfristigen Prävention. Darüber informierte Prof. Gerd Bendas beim Fortbildungskongress pharmacon der Bundesapothekerkammer. Bendas lehrt Pharmazeutische Chemie an der Universität Bonn. Eine entscheidende Rolle in der Therapie spielen die Inhalativen Glucocorticoide, kurz ICS. Sie werden heute in Kombinationen mit langwirksamen Bronchodilatatoren auch bereits bei leichten Asthma-Erkrankungen eingesetzt. Therapeutische Antikörper werden einer peroralen Gabe von Glucocorticoiden bei schwer kontrollierbarem Asthma vorgezogen. Überholt ist die bisherige Einteilung der Asthma-Medikamente in kurzfristig wirksame Reliever und langfristig wirkende Controller. Bendas stellte auch das Zytokin TSLP als neue pharmakologische Zielstruktur in der Asthma-Therapie und einen hier angreifenden Antikörper vor. Seit 2022 bieten Apotheken eine pharmazeutische Dienstleistung für solche Patienten an, die gegen eine Lungenerkrankung Inhalativa einsetzen.

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