Apo­theken sind schon jetzt E-Rezept-ready

Der Vorsitzende des Landesapothekerverbandes Sachsen-Anhalt und ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold wurde vom Magazin "TKspezial" zum E-Rezept befragt. Laut Gesetz musste bis zum 1. Juli sämtliche Technik durch die Gematik bereitgestellt sein. Die bundesweite Pflichtanwendung ist zum 1. Januar 2022 geplant. "Am 1. Juli ist zunächst eine Testphase in der Fokusregion Berlin-Brandenburg gestartet, wo 50 Ärztinnen und Ärzte und 120 Apotheken sowie viele Patientinnen und Patienten das E-Rezept ausprobieren sollen", erklärt Arnold. Die Apotheken in Sachsen-Anhalt seien schon jetzt "E-Rezept-ready“ und somit bestens vorbereitet. Bis dahin werde es also wie gewohnt das rosa Papierrezept aus der Arztpraxis geben. "Wie genau das E-Rezept dann künftig per Handy oder Papierausdruck funktioniert, darüber wird in den kommenden Monaten viel Aufklärungsarbeit in Arztpraxen, Apotheken und TK-Geschäftsstellen zu leisten sein", so der Apotheker aus Halle. Die Arzneimittelversorgung in den Apotheken sei aber auch dann für alle sichergestellt - mit und ohne Smartphone-App. Gegenüber Gesellschaft und Politik will der Landesapothekerverband deutlich machen, dass das E-Rezept den Versicherten jetzt auch noch einen zusätzlichen Kommunikations- und Versorgungsweg neben dem analogen, physischen Kontakt bietet. "Das ist ein klarer Wettbewerbsvorteil gegenüber dem Versandhandel, der eben nur digital ist, aber de facto niemals auch zusätzlich noch vor Ort mit persönlichem Ansprechpartner tätig ist. Und dass der Botendienst der Apotheke um die Ecke der schnellste und sicherste Weg zum Arzneimittel ist, versteht sich von selbst", ist sich Arnold sicher. Damit die Digitalisierung reibungslos funktioniert braucht es auch eine Unterstützung aus der Politik. Mathias Arnold stellt dazu fest: "Schnelles Internet und sichere Datenautobahnen bleiben eine Daueraufgabe." Das Gespräch ist in der "TK spezial"-Ausgabe 4/2021 für Sachsen-Anhalt erschienen.