Wohin führt die Zukunft für die Apotheke?

"Ein ganz normaler Vormittag in der Apotheke von Großenbrode, einer 2000-Seelen-Gemeinde an der deutschen Ostseeküste", so fängt ein Bericht des Deutschlandfunks über die Zukunft der Apotheken an. Nach einem Einstieg in die Arbeit der Vor-Ort-Apotheke und die Probleme einen Nachfolger für den Betrieb zu finden, ist die Autorin beim Problem der Regulierung angelangt. „Welche Arzneimittel dürfen wann abgegeben werden? Wie erfolgt die Preisgestaltung? Dieses ganze Thema der Rabattverträge, der darauf aufbauenden Regulatorik, die ständige Sorge vor – Retaxation heißt es bei uns – also Rechnungsbeanstandung durch die Krankenkassen, die die Apotheken stark belasten“, sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt, der eine Menge Erklärungen kennt, warum die Übernahme einer Apotheke heute viele junge Menschen eher abschreckt. Zu den bürokratischen Hindernissen würde auch das finanzielle Risiko kommen. Um sich zu rechnen, brauche eine Apotheke drei- bis viertausend Menschen in ihrem Einzugsgebiet. Doch das sei nicht mehr an allen Standorten gegeben. Noch gebe es zwar ein funktionierendes Netz an wohnortnahen Apotheken, sagte der ABDA-Präsident, aber die medizinische Versorgung zentralisiere sich immer mehr. Nicht nur auf dem Land. Dabei hätten die knapp 19.000 Apotheken im Land in der Corona-Pandemie schnell ihre „Systemrelevanz“ unter Beweis gestellt, so Schmidt, der auch Bewegung im politischen Prozess zum Vor-Ort-Apothekenstärkungsgesetz (VOASG) forderte. Die Politik müsse endlich dafür Sorge tragen, dass das deutsche Apothekensystem nicht durch den Versandhandel aus dem europäischen Ausland gefährdet werde, forderte Schmidt. Die Autorin geht in ihrem Beitrag auch auf die Unterstützung unterversorgter Regionen und das E-Rezept ein. Ein insgesamt lesenswerter Beitrag, den Sie unter „Links“ finden.

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