Vorreiter der Digitalisierung

Eine der wenigen positiven Begleiterscheinungen der Corona-Pandemie ist der allenthalben zu spürende Digitalisierungsschub: Homeschooling, Homeoffice und auch im Gesundheitswesen heißt es verstärkt: "Digital ist das neue Normal". Bei all dem Hype um Telemedizin, Gesundheits-Apps und Co., der bereits vor der Corona-Krise einsetzte, wird ofmals ausgeblendet, dass wir Apothekerinnen und Apotheker schon lange Vorreiter der Digitalisierung sind. Damit meine ich nicht nur, dass unser Bundesverband schon vor über 20 Jahren erste Konzepte zum digitalen Rezept und elektronischen Heilberufsausweis entwickelt hat. Auch der Blick in jede Apotheke zeigt, wie wir seit Jahr und Tag die Digitalisierung nutzen, um unsere Patienten besser zu versorgen. Gerade in der Corona-Krise wird wie unter dem Brennglas deutlich, dass Digitalisierung kein Selbstzweck sein darf, sondern stets dem Patienten dienen muss. So ist telepharmazeutische Beratung gerade jetzt eine gute Alternative, weil wir Kontakte vermeiden müssen. Selbiges gilt für den Botendienst: Risikogruppen werden durch uns binnen weniger Stunden bis an die Haustür versorgt - pharmazeutische Beratung inklusive. Denn wir haben nicht nur die aktuelle "Bestellung" im Blick, sondern dank Datenbanken die komplette Arzneimittelversorgung. Wir sind also digital vor Ort. Persönlich, nicht anonym. Denn Digitalisierung im Gesundheitswesen funktioniert nur mit dem Vertrauen in und der Verantwortung durch uns freie Heilberuflerinnen und Heilberufler. (von ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening; aus "der freie Beruf" Ausgabe 1/2021)

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