Neues Sicherheitssystem

Mit Maßnahmen im Kampf gegen Arzneimittelfälschungen beschäftigt sich die Juli-Ausgabe des „Diabetes Ratgeber“.  Der Vize-Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes, Dr. Hans-Peter Hubmann, erklärt für die Leser das „securpharm“-Projekt. „Wer auf dubiosen Internetseiten Medikamente bestellt, hat weiterhin ein hohes Risiko, Fälschungen zu erhalten“, sagte er, „den illegalen Markt können wir nicht sicherer machen, wohl aber die legale Arzneimittelversorgung durch die Apotheken.“ Seit Februar dieses Jahres gibt es mit securPharm ein neues Sicherheitssystem. Rezeptpflichtige Arzneimittel und einige wenige rezeptfreie, die in den Handel kommen, müssen zwei spezielle Sicherheitsmerkmale auf der Packung tragen. „Erstens einen Code, in dem unter anderem eine neue individuelle Seriennummer verschlüsselt ist. Mit dieser Seriennummer ist jede einzelne Packung in einer Datenbank gespeichert und damit ein Unikat, das man nicht kopieren kann“, so Hubmann. Zweites müsse die Packung versiegelt sein, damit man erkenne, dass sie noch ungeöffnet sei. Bevor der Apotheker ein Medikament aushändigt, scannt er den Code ein. Ist alles in Ordnung, wird die Packung abgegeben. Wenn nicht, muss der Apotheker klären, ob es sich um eine Fälschung handelt. Alle Medikamente, die vor dem Stichtag am 9. Februar 2019 von den Pharmaherstellern produziert wurden, dürfen aber noch so lange ohne Sicherheitsmerkmale im Handel bleiben, bis ihr Verfallsdatum abgelaufen ist.

zurück zur Übersicht