Kassenabschlag: "Schlag ins Gesicht"

ABDA-Präsidentin Gabriele Regina Overwiening hat deutliche Worte zum Referentenentwurf eines GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes gefunden. Im ABDA-Livetalk "Lass uns reden" nannte sie die Pläne für die Kolleginnen und Kollegen einen "Schlag ins Gesicht". Frau Overwiening erklärte, dass sie nicht nachvollziehen könne, wie das Bundesgesundheitsministeirum auf Einsparungen von 170 Millionen Euro kommt: "Ich weiß nicht, wer das gerechnet hat, auf jeden Fall niemand, der Mathematik in der Schule hatte“. Die Summen seien viel höher. Nach Ansicht der ABDA-Präsidentin würde die Packungspauschale von verschreibungspflichten Medikamenten um 38 Cent sinken. Dies würde ein Minus von 5,5, Prozent bedeuten. Overwiening: "Das kann die Apothekerschaft so nicht tragen“. Der SPD-Apothekenexperte Dirk Heidenblut zeigte sich im ABDA-Talk überrascht. "Es ist ja der Referentenentwurf aus dem Ministierum, das ist noch kein parlamentarisches Verfahren", sagte Heidenblut und fügte hinzu, dass er eine andere Richtung erwartet habe. Eigentlich sei im Koalitionsvertrag eine Stärkung der finanziellen Situation der Vor-Ort-Apotheken angekündigt worden. Der Referentenentwurf sieht vor, dass mit einem angehobenen Kassenabschlag auf 2 Prozent und einer gesenkten Mehrwertsteuer (7 Prozent) auf Arzneimittel Milliarden eingespart werden sollen. Der ABDA-Livetalk "Lass uns reden" wurde am Mittwochabend (16.3.) live gestreamt. Die Aufzeichnung kann hier abgerufen werden.

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