Hilfe für Apotheken: CDU-Bundestagsabgeordneter warnt davor, zu warten

In der kommenden Woche soll die schwarz-rote Bundesregierung unter dem nächsten Bundeskanzler Friedrich Merz starten. Nach der Union billigte nun auch die SPD den Koalitionsvertrag, bei einem Mitgliedervotum stimmten 84,6 Prozent dafür. Der CDU-Bundestagsabgeordnete Lars Ehm (Wahlkreis Recklinghausen II) fordert ein schnelles Handeln der neuen Bundesregierung, damit nicht noch mehr Apotheken vor Ort schließen müssen, wie der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) in einer Pressemitteilung (30.4.) berichtet.

"Ich setze auf die örtlichen Apotheken. Die persönliche Beratung und das Vertrauensverhältnis sind nicht zu ersetzen", sagte Ehm nach einem Gespräch bei einem Apothekenbesuch in Oer-Erkenschwick (NRW). Zu gleich sehe er die Gefahr, dass Versorgungsstrukturen unwiederbringlich wegbrechen, wenn man zu lange warte. "Der Koalitionsvertrag zeigt, dass wir die Probleme erkannt haben und angehen werden", so Ehm.  

Der CDU-Bundestagsabgeordnete war vor seiner Wahl insgesamt elf Jahre im NRW-Gesundheitsministerium tätig. Aus dieser Zeit weiß er: "Ohne das flächendeckende Apothekennetz wäre die Corona-Pandemie nicht beherrschbar gewesen. Wir dürfen mit Blick auf weitere drohende Krisen nicht zulassen, dass diese Struktur wegbricht. Denn wenn sie erst einmal zerstört ist, werden wir sie so schnell nicht mehr aufbauen können."

Zugleich weist er darauf hin, dass die angehende schwarz-rote Koalition in Berlin die Probleme erkannt und im Koalitionsvertrag ein ganzes Maßnahmenbündel vereinbart hat, um das Apothekensterben zu beenden: von einer Anpassung der Vergütung über Bürokratieabbau bis hin zu neuen Leistungen für die Apotheken vor Ort, insbesondere im Bereich der Prävention.

An dem Gespräch nahmen die beiden Inhaber Katrin Beier von der Barbara-Apotheke und Niko Perpinias von der Bären-Apotheke mit Bürgermeister Carsten Wewers teil. Auch das AVWL-Vorstandsmitglied Jan Harbecke war dabei.

Jan Harbecke, Niko Perpinias und Katrin Beier (v.l) haben sich mit Lars Ehm sowie Carsten Wewers ausgetauscht.


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