Lob für Stationsapotheker

Die Apothekerkammer Niedersachsen hat die Einführung von Stationsapothekern begrüßt. Kammerpräsidentin Magdalene Linz sprach in einer Pressemitteilung von einer richtigen Entscheidung. „Die Novellierung ist ein Meilenstein in Bezug auf die Verankerung pharmazeutischer Kompetenz in einem Gesetz“, so Linz. „Der weitergehende Beschluss auf Prüfung der Refinanzierung durch den Bund und die Verankerung des Stationsapothekers als Qualitätskriterium für Krankenhäuser im Fünften Buch Sozialgesetzbuch bedeutet zusätzlichen Rückenwind.“ Die Apothekerkammer Niedersachsen ist überzeugt, dass eine verpflichtende Einführung von Stationsapothekern das Netz der Patientensicherheit deutlich engmaschiger gestaltet. Stationsapotheker tragen in Zeiten zunehmender Versorgungsunsicherheit durch Lieferengpässe und Qualitätsdefizite bei der Arzneimittelversorgung zusätzlich zu einer verbesserten Arzneimitteltherapiesicherheit bei. Kammerpräsidentin Magdalene Linz ist sich sicher: „Die Aufgaben eines Stationsapothekers sind bei den Absolventen des Pharmaziestudiums sehr beliebt. Bundesweit ausgeschriebene Stellen stoßen auf sehr großes Interesse, da gerade die pharmazeutischen Herausforderungen im Krankenhaus für viele Apothekerinnen und Apotheker reizvoll sind.“ Der Niedersächsische Landtag hatte am Mittwoch (24.10.) einstimmig ein neues Krankenhausgesetz verabschieden. Dieses sieht unter anderem Stationsapotheker für alle Krankenhäuser vor. Außerdem sollen Arzneimittelkommissionen, Morbiditätsstatistiken sowie anonyme Meldesysteme an allen Kliniken eingerichtet werden. Auf diese Weise sollen Unregelmäßigkeiten bei der Medikamentengabe frühzeitig erkannt werden. Das Land Niedersachsen will damit Konsequenzen aus der Mordserie eines Krankenpflegers ziehen.

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