Dreierspitze im Interview zu Apothekenreform

Der Präsident der Bundesapothekerkammer Dr. Andreas Kiefer und der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes Fritz Becker haben gemeinsam mit ABDA-Präsident Friedemann Schmidt den Stand beim Gesetz zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken analysiert. Im Interview mit der "Pharmazeutischen Zeitung" bewerten sie den Kabinettsentwurf und sprechen darüber, wie es weiter geht. "Wie das Gesetz letztlich zu bewerten ist, können wir erst sagen, wenn das Gesetzgebungsverfahren nicht nur im Bundestag abgeschlossen ist, sondern wenn es auch die Nagelprobe vor dem Europäischen Gerichtshof bestanden hat", sagte Friedemann Schmidt, "Erst dann ist klar, ob der gewählte Ansatz des Gesetzes von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im europäischen Abgleich trägt." Für BAK-Präsident Dr. Andrea Kiefer ist der Entwurf ein klares Statement für die Apotheke vor Ort: "Trotz grenzüberschreitendem Arzneimittelversand steht das Primat der Vor-Ort-Versorgung, die Zugänglichkeit der Apotheke an erster Stelle. Nach jahrelangem Stillstand gibt es nun endlich das politische Bekenntnis, die heilberufliche Tätigkeit der Apotheker zu stärken, zu betonen und letztlich auch besser zu finanzieren." DAV-Chef Fritz Becker gibt es noch Luft nach oben: "Die derzeit im Gesetz vorgesehenen Erhöhungen des Nacht- und Notdienstes und für die Dokumentationspflichten bei der Abgabe von Betäubungsmitteln gehen in die richtige Richtung und dienen der Stärkung der Vor-Ort-Apotheke. Dringend nachgebessert werden muss aber beim Vergütungsvolumenfür die pharmazeutischen Dienstleistungen." Bei den Dienstleistungen insbesondere bei Medikationsanalyse und -management, käme man mit den 150 Millionen Euro nicht weit, betonte Becker. Mittelfristig sei dann auch über eine Anpassung des Fixhonorars nachzudenken. Das Interview kann unter "Links" nachgelesen werden.

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