Beitrag über Pharma-Skandal

Ein Pharma-Großhändler aus Brandenburg soll mit gestohlenen und möglicherweise unwirksamen Krebsmedikamenten aus Griechenland gehandelt haben. Dem Unternehmen wurde inzwischen die Handelserlaubnis entzogen. Um mögliche Konsequenzen aus dem Fall ist es am Dienstag (24.07.) in einem Beitrag des Nachrichtenradios "MDR Aktuell" gegangen. Zu Wort kam ABDA-Vizepräsident Mathias Arnold, der die verpflichtende Importquote für rezeptpflichtige Arzneimittel aus dem Ausland kritisch sieht. Mindestens fünf Prozent der Präparate in deutschen Apotheken müssen laut Gesetz Reimporte sein.  Arnold machte deutlich: "Die Arzneimittel gehen durch sehr viele Hände, da sind viele Zwischenhändler. Da ist immer die Gefahr, dass Fälschungen von Arzneimitteln, aber auch Fälschungen von Lieferpapieren vorkommen. Das birgt die Gefahr, dass sie in unserem Markt ankommen und letztlich Patienten gefährden." Für Arnold, der auch Vorsitzender des Apothekerverbandes Sachsen-Anhalt ist, tun die Kollegen schon sehr viel, um Fälschungen zu entdecken. Allerdings gebe es auch Grenzen, sagte Arnold: "Da braucht es spezialisierte Labore, die kann ein Apotheker nicht vorhalten. Aber wir schauen uns jeden Tag Fertigarzneimittel an, ob sie den Verdacht für eine Fälschung bieten, zum Beispiel, weil Beipackzettel schlecht gedruckt sind, weil Namen nicht richtig geschrieben sind."

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