Großes Medienecho zum Deutschen Apothekertag

"Zahlreiche Medien haben über die beim diesjährigen Deutschen Apothekertag 2025 (16.–18. September) diskutierten Themen und Inhalte berichtet. Im Zentrum der Berichterstattung standen die aktuelle (wirtschaftliche) Situation der Apotheken sowie die Eckpunkte zu einer Apothekenreform aus dem Bundesgesundheitsministerium.

Über die Eröffnungsveranstaltung mit ABDA-Präsident Thomas Preis und Bundesgesundheitsministerin Nina Warken titelte der "WDR" (16. September): "Ministerin Warken enttäuscht Apotheker in Düsseldorf". Weiter heißt es dort: "Beim Thema Honorar ist der Apothekerpräsident deutlich kritischer: In den vergangenen Jahren hätten sich die Kosten erhöht, was auch zu Apothekenschließungen geführt habe. Deshalb sei es dringend notwendig, dass schnell etwas passiere - dass die Anhebung des Fixums nicht erhöht werde, sei daher ein Schlag ins Kontor, so Preis." Der Kritik schloss sich der Präsident der Bundesapothekerkammer Dr. Armin Hoffmann an. Hoffmann im WDR: "Wir sind noch nicht dort, wo wir hin wollen". Gleichzeitig seien Warkens Pläne ein Blick in die Zukunft - die Ministerin habe die Wünsche der Apotheker mit aufgenommen. Die Meldung vom "WDR" wurde von "tagesschau.de" übernommen. 

Im Interview mit "RTL West" (16. September) wurde Preis deutlicher: "Die Apotheken haben seit über 20 Jahren fast keine Erhöhung ihres Honorars bekommen. Das Honorar ist quasi eingefroren". Die Kosten seien nicht mehr zu stemmen. Und der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) Dr. Hans-Peter Hubmann sagte ebenfalls bei "RTL West": "Wir fordern unverzüglich die Aufstockung der Honorierung des Apothekenfixums". Hubmann erinnerte daran, dass im Koalitionsvertrag 9,50 Euro vereinbart sind.

In einer dpa-Meldung (16. September) hieß es zum Honorar: "Der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände, Thomas Preis, kritisierte die Vertagung. Es gehe um eine Soforthilfe, die nachholen solle, was über zwei Jahrzehnte verpasst worden sei." Auch die "Rheinische Post" verfasste für ihre Leserinnen und Leser dazu einen Artikel mit der Überschrift "Honorarerhöhung für Apotheken fällt aus".

Bundesgesundheitsministerin Warken hatte auf dem DAT auch angekündigt, die Rolle der Apotheken zu stärken - mit mehr Spielraum, Arzneimittel an Patienten abzugeben. Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) warnte davor und ABDA-Präsident Preis antwortete darauf mit einer Pressemitteilung, die von der der dpa (17. September) aufgegriffen wurde. Preis wird darin wie folgt dort zitiert: "Die Verordnung muss dem Arzt vorbehalten bleiben. Auch die Verschreibungspflicht darf nicht ausgehebelt werden." Die Beratung in der Apotheke helfe bei leichten Erkrankungen und könne so auch die Ärzteschaft entlasten.

Bereits vor dem Beginn des DAT hatte Preis dem "ZDF-Morgenmagazin" (16. September) und dem Nachrichtensender "Tagesschau 24" (15. September) Interviews gegeben. Preis wies in beiden Interviews darauf hin, dass sich die im Ausland ansässigen Arzneimittel-Versandhändler nicht an die in Deutschland geltenden Regeln halten. Gegenüber Tagesschau 24 brachte er ein Verbot des Versandhandels ins Spiel: "Das ist in den allermeisten Ländern so und das aus gutem Grund. Die einzig sichere Versorgung ist über die öffentliche Apotheke. Das ist alternativlos." Die Erlaubnis des Versandhandels sei eine "Fehlentscheidung von Ulla Schmidt" gewesen.

Im "ZDF-Morgenmagazin" ging Preis auf die sinkende Apothekenzahl ein: "Jeder in Deutschland ist versorgt, gerade in den schwach strukturierten Gebieten auf dem Land haben wir einen sehr guten Botendienst. Aber Befragungen zeigen, dass die Bürgerinnen und Bürger merken, dass der Weg in die nächste Apotheke weiter geworden ist. Das ist gerade für die Älteren und Schwachen ein Problem". Und auch in größeren Städten fänden sich oft Stadtteile, in denen Apotheken fehlen.

Auch die Pressekonferenz zum Deutschen Apothekertag 2025 (15. September) sorgte für Schlagzeilen. "Geht das Apothekensterben weiter? Branche dringt auf Hilfe" so die Headline einer Meldung der Nachrichtenagentur dpa. Die Koalition aus Union und SPD habe in ihrem Koalitionsvertrag ein positives Signal gesetzt, so Preis, nun müsse sie aber auch liefern. "Die Stimmung kann ganz schnell wieder kippen", wird der ABDA-Präsident zitiert. Über die PK berichteten auch der "Deutschlandfunk" oder die "Rheinische Post“. Einen Tag vorher hatte Preis bereits der "Bild am Sonntag" ein großes Interview gegeben. Hier standen die Lieferengpässe von Arzneimitteln im Mittelpunkt der Berichterstattung. 

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