Gerlach schlägt "Apotheken-Gipfel" vor

Bayerns Gesundheits- und Pflegeministerin Judith Gerlach hat einen "Apotheken-Gipfel" auf Bundesebene mit allen Beteiligten angeregt. Gerlach betonte am Freitag anlässlich des "Tages der Apotheke" am 7. Juni in einer Pressemitteilung: "Es gibt dringenden Reformbedarf auch bei den Apotheken. Wir müssen deshalb Länder, Apothekerschaft, pharmazeutischen Großhandel und Krankenkassen an einen Tisch bringen, um nachhaltige Konzepte zu entwickeln. Denn es ist wichtig, eine flächendeckende und wohnortnahe Versorgung mit Arzneimitteln auch in Zukunft sicherzustellen."

Die Ministerin erläuterte: "Unsere Apotheken sind ein wesentlicher Teil der staatlichen Daseinsvorsorge. Zwar hat die ehemalige Bundesregierung selbst festgestellt, dass die wohnortnahe Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln durch ein flächendeckendes Netz an Vor-Ort-Apotheken gefährdet ist. Die damaligen Maßnahmen des Bundes gingen aber in die falsche Richtung.“
Gerlach warnte: "Arzneimittel-Abgabestellen ohne Apotheker vor Ort verschlechtern die Qualität der Beratung und die sichere Versorgung der Menschen mit Arzneimitteln – und zwar nicht nur im ländlichen Raum. Das gefährdet Therapieerfolge – und damit die Gesundheit der Patientinnen und Patienten!" Die Ministerin fügte hinzu: "Die Leistungsfähigkeit und auch wirtschaftliche Unabhängigkeit der öffentlichen Vor-Ort-Apotheken müssen bewahrt werden. Das Bayerische Gesundheitsministerium sieht die Belastungen der Apothekerschaft und setzt sich für Verbesserungen des bewährten Systems ein."

Die Ministerin ergänzte: "Im aktuellen Koalitionsvertrag finden sich viele bayerische Forderungen wieder, zum Beispiel eine auskömmliche und an die gestiegenen Kosten angepasste Honorierung von Apothekenleistungen. Er sieht vor, die Vor-Ort-Apotheken als wichtige erste Anlaufstelle in der Gesundheitsversorgung zu stärken. Die zeitnahe Umsetzung des Koalitionsvertrags in konkrete gesetzliche Regelungen werden wir weiterhin mit Nachdruck verfolgen."

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