Apotheken bieten Selbsttests auf verschiedene Infektionen an

Wer sich selbst auf eine Infektion testen möchte, erhält in Apotheken verschiedene Tests. Seit kurzem dürfen Apotheken – nach einer Änderung der Medizinprodukte-Abgabeverordnung – auch Streptokokken-Tests abgeben, sofern diese vom Hersteller zur Anwendung durch Laien vorgesehen sind. Dr. Armin Hoffmann, Präsident der Bundesapothekerkammer: „Je eher eine Infektionskrankheit bekannt ist, desto eher kann die ärztliche Behandlung beginnen. Die Apothekenteams beraten kompetent zu allen Selbsttests und welche Handlungsempfehlungen sich aus einem positiven oder negativen Testergebnis ergeben.“

Streptokokken sind Bakterien, die unter anderem für Scharlach-Infektionen verantwortlich sind. Als Probenmaterial für die Selbsttests dient ein Abstrich der Rachenschleimhaut. Scharlach tritt häufig bei Kindern auf. Er äußert sich zu Beginn eher unspezifisch und verursacht Kopf- oder Halsschmerzen und Fieber. Nach ein bis zwei Tagen tritt ein Hautausschlag auf. Typisch ist eine weiß belegte, später gerötete „Himbeerzunge“. Bei einem positiven Streptokokken-Selbsttests sollten Erkrankte einen Arzt oder eine Ärztin konsultieren. Dann können ggf. Antibiotika gegen die bakterielle Infektion verordnet werden. Gegen eine durch eine Virusinfektion ausgelöste Erkältung helfen Antibiotika hingegen nicht.

Grippe, Covid-19 oder RSV: Für die Selbsttests werden zur Gewinnung des Probenmaterials ebenfalls Rachenabstriche genutzt. Die Selbsttests liefern keine Informationen darüber, ob der Infekt kompliziert verläuft oder nicht. Die Symptome dieser Infektionskrankheiten sind oft sehr ähnlich. Für Patientinnen und Patienten, die ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf haben, kann die Unterscheidung dennoch sinnvoll sein. Bei Covid-19 ist die Einnahme des Medikaments Paxlovid nur innerhalb der ersten fünf Tage sinnvoll. Bei einer Influenza hilft es nicht. Wer mit dem Respiratorische Synzytial-Virus, kurz RSV, infiziert ist, sollte den Kontakt mit Säuglingen vermeiden. Bei einem negativen Testergebnis ist vermutlich ein anderes Virus für den Infekt verantwortlich. Hoffmann: „Apothekerinnen und Apotheker verfügen über Expertise bei Infektionskrankheiten. Das konnten Patientinnen und Patienten in der Pandemie erleben und auch heute jeden Tag wieder.“

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