Rohrer: "Große Probleme mit Herrn Lauterbachs Politik"

Der Leiter Kommunikation der ABDA, Benjamin Rohrer, hat in einem Interview mit "rbb|24" seine Bedenken bezüglich der von Bundegesundheitsminister Karl Lauterbach vorgestellten Apothekenpläne zum Ausdruck gebracht.

Er betonte, dass die Apothekerinnen und Apotheker derzeit "große Probleme mit Herrn Lauterbachs Politik" haben. Trotzdem habe man als ABDA bisher nicht den Rücktritt des Ministers gefordert.

"Herr Lauterbach will es Filialapotheken freistellen, ob diese noch Nachtdienste machen und selbst Arzneimittel herstellen. Auch Apotheken ganz ohne Apothekerinnen und Apotheker soll es geben. Insbesondere für Menschen, die in der Nähe solcher, verstümmelter Apotheken wohnen, würde sich die Versorgung erheblich verschlechtern", unterstrich Rohrer.

Auf die Frage, dass der Minister Lauterbach davon gesprochen habe, dass Apotheken Panikmache betrieben, um mehr Honorare durchsetzen zu können, antwortete Rohrer: "Das ist nicht nur populistisch, das ist anmaßend und ein Affront. Die Apotheken sorgen jeden Tag – im Auftrag des Ministers – dafür, dass Kinder überhaupt noch mit Fiebersaft versorgt werden können." Dabei wies er auch darauf hin, dass die Apotheken ihre Kosten so nicht mehr selbst stemmen können.

Das Interview führte Sabine Priess (rbb|24) für die Sendung: "rbb24 Inforadio, 06.10.2023, 15:30 Uhr".