OTC-Gipfel: Preis warnt Politik vor Wortbruch
Die Apothekenreform stand auch im Mittelpunkt des 10. OTC-Gipfels (6. November) des Apothekerverbands Nordrhein (AVNR) in Düsseldorf. Der ABDA-Präsident und AVNR-Vorsitzende Thomas Preis erklärte nach der Veranstaltung in einer Pressemitteilung seines Verbandes: "Der Kabinettsentwurf muss die Apothekenstärkung gemäß Koalitionsvertrag umsetzen. Dazu gehört vor allem die zugesagte wirtschaftliche Stärkung durch die konkret benannte Honoraranpassung auf 9,50 Euro und die ersatzlose Streichung im Reformgesetz der im Koalitionsvertrag überhaupt gar nicht vorgesehenen Apotheke ohne Apotheker."
Wer seinen Koalitionsvertrag den Titel "Verantwortung für Deutschland" gebe, dürfe nicht an der Stabilisierung der Arzneimittel- und Gesundheitsversorgung der Bürgerinnen und Bürger sparen und müsse sich an Versprechen im Koalitionsvertrag halten, so sein Appell an die Bundesregierung. Andernfalls sei das verantwortungslos und ein klarer Wortbruch, auch gegenüber den drei Millionen Bürgerinnen und Bürger, die täglich bundesweit eine Apotheke in Anspruch nehmen, stellte Preis klar.
Bereits auf dem OTC-Gipfel hatte Preis sich überzeugt gezeigt, dass Ministerin Warken auf der Seite der Apotheken stehe. Sie erwarte eine gute Versorgung unter schwierigen Bedingungen und wisse, dass die Apotheken der Schlüssel dazu seien. Der Gesprächsfaden sei mehr als ein Faden, das sei ein belastbares Tau. Das werde im Kabinettentwurf sichtbar werden, gab sich Preis überzeugt. Der Referentenentwurf trage nicht die Handschrift von Frau Warken.