Breites Medienecho auf Forderungen der Apothekerschaft!

In dieser Woche wurden die Forderungen der Apothekerschaft in den Leitmedien Deutschlands aufgegriffen. Anlass dafür war das Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbandes in Berlin (25.4. bis 26.4.), auf dem der Apothekenwirtschaftsbericht 2023 vorgestellt wurde.

Die Nachrichtenagentur dpa gab eine Meldung (25.4.) mit der Headline: "Zahl der Apotheken fällt unter Marke von 18.000" in den Ticker. Zitiert wurde der Vorsitzende des Deutschen Apothekerverbandes, Hans-Peter Hubmann. "Jede einzelne Apothekenschließung wirkt sich direkt auf die Versorgungsqualität der Patienten aus", so Hubmann. Nun stelle sich die Frage, wie lange eine hochwertige Versorgung unter den jetzigen Bedingungen flächendeckend aufrechtzuerhalten sei.  Die dpa-Meldung wurde breitflächig in diversen großen Online-Medien zitiert, wie im "Spiegel", der "Wirtschaftswoche", der "Welt" und dem "Stern". Auch "RTL" und "n-tv" berichteten online darüber.

Am gleichen Tag griffen auch die "tagesthemen" der ARD die wirtschaftliche Lage der Apotheken auf. Dazu wurde zur Reporterin Dorothee Holz an die Frankfurter Börse geschaltet. Das "Apothekenschrumpfen" liege auch am Fachkräftemangel, der schleppenden Digitalisierung und der Bürokratie, sagte sie.

Im Newsletter "Tagesspiegel Background - Gesundheit & E-Health" (26.4.) wurde über das DAV-Wirtschaftsforum berichtet. "Der Apothekenwirtschaftsbericht zeigt, dass auch Pharmazeutinnen und Pharmazeuten die Gürtel enger schnallen müssen", heißt es. Claudia Korf, Geschäftsführerin Ökonomie bei der ABDA, erwartete vorerst keine besseren Zeiten.

Die "Bild" legte am 27.4. noch einmal nach und titelte: "Antibiotika-Notstand!“. Anhand einer großen Abfrage bei den ABDA-Mitgliedsorganisationen wurde herausgestellt, dass ein Ende der Lieferengpässe nicht in Sicht ist. Gabriele Regina Overwiening: "Die Lage ist katastrophal.“ Es werde immer schwieriger, Patienten zu versorgen – "und das in einem Land, das mal die Apotheke der Welt war", klagte die ABDA-Präsidentin.

Die Forderungen der Apothekerschaft haben auch die Politik erreicht. "MDR Aktuell" (26.4.) fragte bei Konstantin Pott in Sachsen-Anhalt nach. Pott ist gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Landtagsfraktion im Magdeburger Landtag. "Aktuell, glaube ich, ist es so, dass wir insgesamt noch vielleicht flächendeckend Apotheker haben. Aber: wir haben auch viele ältere Apotheker, die die Apotheke noch aus Überzeugung betreiben, weil sie das gerne machen, die das aber nicht die nächsten Jahre machen können und machen wollen."E s müsse darum gehen, den pharmazeutischen Nachwuchs in die Region zu locken, ihm den Job Apothekers schmackhaft zu machen, so Pott.