Preis im WDR-Fernsehen: E-Rezept ist nicht zu Ende gedacht
Im WDR-Fernsehen hat ABDA-Präsident Thomas Preis erneut die häufigen Störungen beim E-Rezept kritisiert. "Das E-Rezept ist nicht Ende zu Ende gedacht. Die einzelnen Komponenten funktionieren, aber zwischendurch fallen die aus. Und dann leidet das ganze System So ist es auch heute Nachmittag wieder", sagte Preis in der Sendung "Hier und heute" des Westdeutschen Rundfunks (25. August 2025). "Wir müssen das E-Rezept Ende zu Ende sicher denken. Das klappt ja bei anderen Applikationen auch zum Beispiel in einer Banking-App oder der Bahn-App", fügte Preis hinzu.
Für Preis gibt es zu viele "Sollbruchstellen", weil sehr viele Beteiligte ihre "Hausaufgaben" nicht machen. Darunter seien viele Krankenkassen: "Und wenn dann eine Krankenkasse nicht die Hausaufgaben gemacht hat, dann kann weder der Arzt ein Rezept schreiben noch der Versicherte sein Rezept einlösen." Der ABDA-Präsident forderte mehr Handlungsfreiheit für die Apotheken, damit sie den Patientinnen und Patienten helfen können.
Preis wies auch auf die Struktur der Gematik hin: "Die Gematik war früher gleichberechtigt besetzt mit der Bundesregierung, aber auch mit Ärzten und Apothekern und Krankenhäusern. Aber irgendwann hat die Bundesregierung dann einfach die Mehrheit übernommen. Jetzt ist sie dafür verantwortlich, dass das System auch funktioniert. Aber eins ist klar, auch wenn wir nicht mehr mehrheitsbeteiligt sind, [es] ist unser Ziel, dass dieses E-Rezept funktioniert. Denn wenn es funktioniert, dann ist es eine sehr komfortable Sache für Patienten für Arztpraxen und für Apotheken." Preis: "An der Digitalisierung im Gesundheitswesen geht kein Weg dran vorbei. Da stehen Ärzte und Apotheker ganz klar dazu".