Preis beantwortet Fragen zum ePA-Start
Großes Medieninteresse zum Start der elektronischen Patientenakte (ePA): Auch ABDA-Präsident Thomas Preis wurde um eine Einschätzung gebeten, wie gut die ePA im Apothekenalltag schon funktioniert. Hintergrund: Seit dem 1. Oktober 2025 sind Apotheken, Arztpraxen und Krankenhäuser verpflichtet, mit der ePA zu arbeiten.
"Mehr als 90 Prozent der Apotheken sind zum 1. Oktober 2025 technisch ausgestattet, um mit der ePA arbeiten zu können", sagte Preis der "Rheinischen Post" (2. Oktober 2025). "Leider werden noch 20 Prozent der Medikamente auf Papierrezepten verordnet. Um eine umfassende Bewertung der Medikation vorzunehmen, werden aber alle Medikamente benötigt", fügte er hinzu. Die Apotheken würden diese Medikamente zwar in der ePA nachtragen. "Dies ist aber technisch noch nicht möglich. Das muss dringend geändert werden, weil auch selbstgekaufte Medikamente sonst nicht von der ePA erfasst werden", mahnte der ABDA-Präsident. "Für die Versicherten ist die aktive Nutzung der ePA zu kompliziert. Krankenkassen haben da offensichtlich noch nicht genug Unterstützung geboten", so Preis.
Gegenüber der "Westdeutschen Allgemeinen" (1. Oktober 2025) ging er ebenfalls darauf ein, dass Apotheken die ePA nicht selbst befüllen können. "Wir sehen die ePA als eine tragende Säule der Versorgung in den Apotheken und fordern deshalb einen umfassenden Zugriff auf die Akte, sofern der Patient dies nicht selbst ausschließt", so Preis.