Erkältungszeit: Versorgungslage im Herbst und Winter

Im Interview mit dem Nordkurier spricht Markus Oelze, Apotheker in der Kleinstadt Jarmen sowie Vorsitzender des Apothekerverbandes Mecklenburg-Vorpommern (AVMV), über die Versorgungslage mit Medikamenten im Herbst und Winter. Oelze sagt, dass "kein flächendeckendes Problem mit der Versorgung mit Arzneimitteln wie in früheren Jahren" bestehe. Durch eine gute Bevorratung in diesem Jahr ließen sich bei etwaigen Lieferengpässen ausreichend Alternativen für Patientinnen und Patienten finden, so der AVMV-Chef. Zudem sei es sinnvoll, die Hausapotheke zu prüfen. Oelze verweist auf Fiebersäfte oder -tabletten, die man im Herbst und Winter vorrätig haben sollte.

Um etwaigen Medikamentenengpässen noch besser vorzubeugen, müsse Oelze zufolge die Produktion in Europa gestärkt werden: "Ich begrüße das, wenn wir uns unabhängiger machen, was unsere Versorgungssicherheit angeht, und sehe da vor allem auch die Initiativen, die auf Ebene der Europäischen Union laufen, positiv.“ Gerade im ländlichen Raum sei die Apotheke vor Ort mit ihrer Beratung und Verfügbarkeit ein wichtiger Versorgungsfaktor, so Oelze: "Die Apotheken gerade in Mecklenburg-Vorpommern haben ein sehr gut funktionierendes Botendienstnetz, über das Patienten am selben Tag in ihrem Dorf oder ihrer Kleinstadt versorgt werden, auch wenn es dort keine Apotheke mehr gibt."