E-Rezept und E-Patientenakte: Ina Lucas klärt auf

Im Gesundheitswesen sind die Apotheken ein Vorreiter in der Digitalisierung. Eine funktionierende IT-Struktur in der Apotheke sorgt für einen reibungslose Versorgung der Patientinnen und Patienten. ABDA-Vizepräsidentin Dr. Ina Lucas verrät in ihrer aktuellen Kolumne (11. November 2025) für die FUNKE-Mediengruppe, wie sich die elektronische Gesundheitskarte (eGK) und elektronische Patientenakte (ePA) auf den Apothekenalltag auswirken.

Seit fast zwei Jahren ist sei schon das elektronische Rezept bundesweit im Einsatz. Mehr als eine Milliarde E-Rezepte wurden bereits ausgestellt und eingelöst. Klar gebe es auch hier noch Probleme, wenn zum Beispiel einzelne Komponenten der bundesweiten Infrastruktur stundenweise ausfallen, erläutert die ABDA-Vizepräsidentin. Ihr Fazit: Grundsätzlich klappe es aber ganz gut mit dem E-Rezept.

Seit einigen Wochen gebe es nun auch die elektronische Patientenakte – kurz: ePA. Für die Apothekenteams sei dabei die elektronische Medikationsliste (eML) relevant. "Dort werden alle Medikamente chronologisch aufgelistet, die der Patient oder die Patientin per E-Rezept verordnet bekommen hat. So bekommt das Apothekenteam zumindest einen groben Überblick über die Medikationshistorie", informiert die ADBA-Vizepräsidentin.

Das sei erstmal ein guter Anfang. Lucas: "Aber erst in einer künftigen ePA-Version mit einem elektronischen Medikationsplan (eMP) werden Apotheken auch rezeptfreie Medikamente ergänzen und aufwendige Wechselwirkungschecks dokumentieren können.“ Erst dann werde ein echter Patientennutzen entstehen, der Risiken zu vermeiden helfe.

Die Kolumne von Lucas unter dem Titel "Guter Rat der Apothekerin" erscheint regelmäßig in den in den Regionalzeitungen der FUNKE-Mediengruppe.