DAPI-Studie: Einsatz von klimafreundlichen Inhalatoren könnte Umwelt entlasten
Unter der Annahme, dass 85 Prozent der an 10 bis 79-jährige Patienten zu Lasten der GKV abgegebenen Tagesdosen der Inhalatoren für die Behandlung von chronischen Atemwegserkrankungen in Form von Pulverinhalatoren verordnet würden, ließe sich der CO2-Fußabdruck dieser Arzneimittel um 55 Prozent (rund 300.000 Tonnen CO2-Äquivalent) vermindern. Das ist das Ergebnis einer Studie, an der das Deutsche Arzneiprüfungsinstitut (DAPI) beteiligt war und die nun im BMJ Open Respiratory Research Journal veröffentlicht wurde.
Im Zehn-Jahres-Zeitraum vom 2013 bis 2022 wurden die Trends bei der Abgabe von Inhalatoren in Deutschland ermittelt, der daraus resultierende CO₂-Fußabdruck geschätzt und die potenziellen Treibhausgas-Einsparungen durch einen vermehrten Einsatz von Inhalatoren ohne Treibmittel (NPI) quantifiziert. Druckgasbetriebene Inhalatoren (pMDI) enthalten starke Treibhausgase (THG), was zu einem viel höheren CO₂-Fußabdruck führt als bei Inhalatoren ohne Treibmittel (NPI). Daher wird die Reduzierung des Einsatzes von pMDI als Beitrag gegen den Klimawandel angesehen. Die Ergebnisse der Studie zeigen die Machbarkeit einer klimafreundlichen Verschreibungspraxis für Inhalatoren auf.
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