ABDA-Präsident fordert Rücknahme der Cannabis-Legalisierung
ABDA-Präsident Thomas Preis macht sich für eine Rücknahme der Cannabis-Legalisierung stark. "Die Koalition sollte die Freigabe schnell zurücknehmen", sagte Preis gegenüber der "Rheinischen Post" (6. Juni 2025). "Es gibt erste Studien aus Kanada, die zeigen, dass Cannabis auch bei älteren Menschen Probleme verursachen kann wie etwa Demenzerscheinungen. Es gibt demnach eine steigende Zahl von Fällen, in denen ältere Menschen in Notaufnahmen behandelt werden müssen, weil sie Cannabis überdosieren oder schlecht verstoffwechseln".
Zudem mahnte Preis: "Die Trivialisierung des Cannabis-Konsums durch die Teillegalisierung führt zu mehr Konsum und mehr medizinischen und sozialen Problemen. Wir lehnen Cannabis als Genussmittel aus medizinischen und pharmazeutischen Gründen ab."
Cannabis sei als Genussmittel völlig ungeeignet - insbesondere für junge Menschen unter 25 Jahren. "Die Gefahr ist: Die Menschen denken: Was legal ist, ist auch ungefährlich." Der ABDA-Präsident weiter: "Auch beim Medizinal-Cannabis gibt es Probleme: Jede Kopfschmerztablette hat mehr Sicherheitsanforderungen als Cannabis-Produkte, diese haben nur eine Notfallzulassung."
Auch die Ärzte in NRW appellierten an die Bundesregierung: "An meiner kritischen Haltung zur Legalisierung von Cannabis hat sich seit der Einführung 2024 nichts geändert. Ich würde es aus ärztlicher Sicht begrüßen, wenn die unsinnige Entscheidung zurückgenommen würde", so Frank Bergmann, Chef der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Nordrhein gegenüber der Zeitung. Am Gefahrenpotenzial der Einstiegsdroge Cannabis habe sich nichts geändert, gerade für Heranwachsende.
Die Ampel-Regierung hat den Cannabiskonsum vor gut einem Jahr teillegalisiert. Auch NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) dringt darauf, diese Legalisierung zurückzunehmen.