Weltapothekerrat (WPC) fordert Grundfinanzierung der Apotheken

Der Weltapothekerrat WPC (engl. World Pharmacy Council) spricht sich für eine finanzielle Stärkung der Apotheken aus. In einer kürzlich verabschiedeten Stellungnahme heißt es, die Abgabe von Arzneimitteln sei als heilberufliche Leistung von zentraler Bedeutung für die sichere, wirksame und rationelle Verwendung von Arzneimitteln in der Bevölkerung. „Die Unterfinanzierung dieser Kerndienstleistung gefährdet die Kontinuität der Versorgung, die Patientensicherheit und den zeitnahen, gleichberechtigten Zugang zur Behandlung. … Eine nachhaltige Grundfinanzierung ist unabdingbar", so der Weltapothekerrat in dem Papier. Und weiter: "Investitionen in die Kernaufgaben der Apotheken, angefangen bei der Arzneimittelabgabe, sind eine direkte Investition in die Stärkung der gesamten Gesundheitsinfrastruktur."

Mathias Arnold, Leiter der ABDA-Delegation beim Weltapothekerrat WPC, kommentiert das Papier wie folgt: "In Deutschland tragen Apotheken zu einer reibungslosen Gesundheitsversorgung der Menschen bei. Die wirtschaftliche Lage ist aber für viele Kolleginnen und Kollegen sehr schwierig. Manche Apotheken müssen schließen, weil die Inhaberinnen und Inhaber keine Perspektive mehr sehen." Arnold weiter: "Nicht nur die ABDA, sondern auch der WPC fordert eine angemessene Honorierung speziell unserer Kernleistungen. Für uns in Deutschland heißt das, wir benötigen eine schnelle Erhöhung des Apothekenhonorars für jedes rezeptpflichtige Arzneimittel. Es ist jetzt Zeit zu handeln! In Deutschland, aber natürlich auch in vielen anderen Ländern der Welt."

Die ABDA ist seit 2023 Mitglied des Weltapothekerrats WPC und wird dort von Mathias Arnold (Vorsitzender des Landesapothekerverbandes Sachsen-Anhalt) und Dr. Jens Gobrecht (Leiter der Stabstelle Europa und Internationale Angelegenheiten der ABDA) vertreten. Die deutsche Übersetzung der Stellungnahme des WPC kann hier nachgelesen werden. 

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