Sich impfen lassen oder krank werden

PZ-Chefredakteur Prof. Dr. Theo Dingermann hat sich in der "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter anderem zur diskutierten Corona-Impfpflicht geäußert. "Ich favorisiere das nicht. Man sollte solch eine Pflicht nicht gegen die Mehrheitsmeinung in der Bevölkerung durchsetzen. Das könnte zu Reaktionen führen, die sich nicht abschätzen lassen", so Dingermann. "Wir werden darauf angewiesen sein, dass die Leute einsehen, dass Impfen eine der effektivsten Präventionsmaßnahmen der Medizin überhaupt ist. Nur wenn sich herausstellen sollte, dass alle Versuche, Menschen freiwillig zum Impfen zu bringen, nichts bewirken, sollte man neu nachdenken", fügte er hinzu. Theo Dingermann stellte klar, dass er von Anreizen für das Impfen nichts hält: "Ich finde es schon seltsam, dass man Leute, die sich impfen lassen, dafür mit einer Bratwurst belohnt. Auch Geldgeschenke lehne ich ab. Schließlich ist es auch ein Akt der Solidarität, sich impfen zu lassen – nämlich der Solidarität mit denen, die nicht geimpft werden können". Im Übrigen lautee die Alternative nicht „sich impfen lassen oder nicht“ sondern „sich impfen lassen oder krank werden“. "Keinem Nichtgeimpften wird es auf Dauer gelingen, dieser Krankheit zu entkommen. Und man muss nicht viel von Immunologie verstehen, um zu begreifen, dass es einen Unterschied macht, ob man – wie bei der Impfung – nur mit einem Virusprotein konfrontiert wird oder ob der Körper dem vollständigen Virus ausgesetzt ist", erklärte der emeritierte Professor für Pharmazeutische Biologie an der Universität Frankfurt.

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