Preis: Interview zu TI-Ausfällen schlägt hohe Wellen

Das Interview von Thomas Preis zu TI-Ausfällen hat in den deutschen Medien für Schlagzeilen gesorgt. Der ABDA-Präsident hatte sich in den Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" (8. August) darüber beklagt, dass das E-Rezept-System öfter ausfällt oder instabil läuft.

"Bei dem Thema der Unzuverlässigkeit läuft das E-Rezept mittlerweile der Deutschen Bahn den Rang ab", so Preis in der "newstime" auf SAT.1 und Pro7 (8. August). "Ein ausgefallener Zug ist ärgerlich, aber ein nicht abrufbares E-Rezept kann erhebliche Konsequenzen für die Gesundheit von Menschen haben", wird Preis in der Nachrichtenagentur dpa in Bezug auf das RND-Interview zitiert.

Gegenüber "ZDF heute" (8. August) sagte Preis: "Die erste Forderung ist ein stabiles System und die zweite Forderung ist das, wenn das System nicht stabil läuft, dass Apothekerinnen und Apotheker ganz unbürokratisch Patientinnen und Patienten helfen, um die Arzneimittelversorgung sicherzustellen." Der ABDA-Präsident wurde in einem Beitrag der "tagesschau" (8. August) hinsichtlich der Abgaberegeln konkreter: "Das man zum Beispiel einem Dauerpatienten, der immer schon ein Blutdruckmittel bekommt, über das Wochenende, über ein paar Tage das Medikament dann ohne Verordnung im E-Rezept abgeben und nachher sicher abrechnen kann".

Unter anderem berichteten auch das "WDR 5 Morgenecho""WDR 5 Mittagsecho",  "Spiegel Online", "n-tv", "Frankfurter Rundschau", "Deutschlandfunk", "Lausitzer Rundschau", "Stuttgarter Zeitung" oder Nachrichtenagenturen wie "AFP" oder die "Katholische Nachrichten-Agentur (KNA) über die Aussagen des ABDA-Präsidenten. Auch IT-Fachmedien wie "golem.de" griffen das Thema auf.

Sender wie "NDR Info" oder "MDR Aktuell" fragten bei den Landesapothekerverbänden Niedersachsen und Sachsen-Anhalt an, ob es TI-Ausfälle gibt. In den Beiträgen kamen Berend Groeneveld (Vorsitzender des Landesapothekerverbands Niedersachsen) und Mathias Arnold (Vorsitzender des Apothekerverbands Sachsen-Anhalt) zu Wort. Arnold sagte gegenüber "MDR Aktuell": "Diese Ausfälle bedeuten für die Apotheke einen erheblichen Mehraufwand, auch für den Patienten". Zudem führe die Frage, warum ein solches technisches System nach langer Vorbereitungszeit nicht stabil laufe, auch "zu Misstrauen zu digitalen Lösungen".

[Der Artikel wurde am 12. August 2025 aktualisiert.]

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