Preis: Abnehmspritzen locken Kriminelle an
SPIEGEL, TAGESSCHAU, NTV und RTL – diese und viele andere Online-Medien haben einen Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) über Rezeptfälschungen für sog. Abnehmspritzen aufgegriffen (20. Mai 2025). ABDA-Präsident Thomas Preis weist gegenüber der Nachrichtenagentur darauf hin, dass es bei den gefälschten Rezepten um solche in Papierform geht. Sie würden inzwischen so gut gefälscht, dass Apotheken kaum eine Chance hätten, die Fälschungen zu entlarven. "Da geht es manchmal um Arztadressen oder Angaben von Versicherten, die es gar nicht gibt", sagte Preis im Gespräch mit der dpa: "Fälschungen von E-Rezepten kennen wir bisher nicht.".
Die Agenturmeldung wird von TAGESSCHAU.DE (20. Mai 2025) mit der Aussage zitiert, dass die Fälschung oftmals erst bei einer Prüfung durch die Krankenkassen auffalle. Diese würden sich dann häufig weigern, die Kosten zu übernehmen, wodurch die Apotheken auf den Kosten sitzen blieben. "Das ist ein großer finanzieller Schaden", machte der ABDA-Präsident deutlich.
Auf SPIEGEL ONLINE (20. Mai 2025) heißt es, Apotheker Preis erkläre die Entwicklung damit, dass "Berichte in der Laienpresse oder Werbung durch Influencer" die Nachfrage nach den Präparaten förderten. "Das macht es dann verführerisch für Kriminelle", so der ABDA-Präsident.
In einem Online-Beitrag des Nachrichtensenders NTV (20. Mai 2025) warnt Preis davor, rezeptpflichtige Abnehmpräparate ohne Begleitung von Ärzten oder Apothekern einzunehmen, was bei gefälschten Rezepten in der Regel aber der Fall sei. "Eine Eigentherapie ist gefährlich", sagte er. Gleiches gelte für Mittel auf dem Schwarzmarkt, deren Dosierung oft nicht stimme. Manchmal enthielten sie gar keinen Wirkstoff, gesundheitsschädliche Dosierungen oder andere, bedenkliche Stoffe.
Unter Nutzung des dpa-Gesprächs berichteten auch der Radiosender SWR 4 , der BR, die RHEIN-NECKAR-ZEITUNG, die FRANKFURTER RUNDSCHAU und TZ.DE über die Aussagen des ABDA-Präsidenten.
Für einen Beitrag in der Sendung Punkt 12 - Das RTL-Mittagsjournal (21. Mai 2025) wollte die Redaktion mehr zu den Hintergründen der gefälschten Rezepte erfahren. Der ABDA-Präsident sagte dem TV-Team in einem O-Ton: "Man geht davon aus, dass es kaum ein Patient ist, der das fälscht. Sondern das sind Fälscherbanden, die da professionell vorgehen und sich so, ohne ein richtiges Rezept, diese Produkte aneignen, um sie dann auf dem Schwarzmarkt zu verkaufen." Die komplette Sendung kann hier angesehen werden. Der Beitrag ist ab ca. 16:00 Minuten zu finden.